SZ +
Merken

"In Bautzen spürten wir die Freiheit des Denkens"

Peter-Paul Straube reiste 1986 mit seiner Familie nach Westdeutschland aus. Nach der Wende findet er in der Oberlausitz eine neue Herausforderung.

Von Miriam Schönbach
 5 Min.
Teilen
Folgen
Peter-Paul Straube war lange ein Suchender. Mit seiner Familie reiste der gebürtige Werdauer 1986 aus der DDR aus, neun Jahre später kommen Straubes zurück in den Osten und finden in Bautzen eine neue Heimat.
Peter-Paul Straube war lange ein Suchender. Mit seiner Familie reiste der gebürtige Werdauer 1986 aus der DDR aus, neun Jahre später kommen Straubes zurück in den Osten und finden in Bautzen eine neue Heimat. © Steffen Unger

Bautzen. Dieser Anruf bleibt Peter-Paul Straube unvergessen. Am frühen Morgen des 10. Novembers 1989 klingelt bei dem damals bald dreifachen Familienvater das Telefon in Nordhorn an der niederländischen Grenze. Am anderen Ende der Leitung ist ein befreundeter Autor einer Zeitungsredaktion und fragt: „Kommst Du mit ins thüringische Eichsfeld für eine Reportage?“ Der Angerufene reagiert verdutzt. Schließlich weiß doch sein Freund, dass er als Republikflüchtling die DDR nicht mehr betreten darf. Während die Frage noch im Raum schwebt, gibt es schon eine Antwort: „Du weißt wohl noch gar nicht, dass heute Nacht die Mauer gefallen ist?“

Ihre Angebote werden geladen...