Von Maik Brückner
Mit Musik, die ins Ohr geht, will Madeleine Wolf die Herzen der Leute erobern. Gerade hat die Lauensteiner Sängerin ihren neuen Titel „Wunder des Lebens“ vorgestellt. Zu diesem poppigen Schlager gibt es sogar ein Video, in dem ihre Familie mitspielt und das man sich im Internet auf dem Portal Youtube anschauen kann.
Im Osterzgebirge hat sich die junge Frau schon längst einen Namen gemacht. Denn sie tritt bei Hochzeiten und Geburtstagen, aber auch in Hotels und Kureinrichtungen auf. Den ganz großen Durchbruch hat die heute 31-Jährige noch nicht geschafft, aber sie arbeitet daran – zusammen mit ihrem Mann Tino, den sie 2000 kennengelernt hat.
Damals begann sie bei den Bimmelbah-Musikanten als Sängerin. „Die Gruppe suchte gerade eine Verstärkung“, erinnert sich Madeleine Wolf. Ihre Mutter ermunterte sie, sich dort mal vorzustellen. Doch die damals 20-Jährige zögerte zunächst, denn Erzgebirgsmusik war nicht ihre Musikrichtung. In ihrer Gesangsausbildung an der Bannewitzer Musikschule interessierte sie sich mehr für klassische Musik und Musicals. Hinderungsgründe für den musikalischen Kurswechsel waren das aber nicht.
Schon nach dem ersten Treffen mit den Bimmelbah-Musikanten war es um ihre Vorurteile geschehen. „Das war etwas ganz anderes, lebendig und fröhlich“, erinnert sie sich. Es mag auch am Ensembleleiter Tino Wolf gelegen haben, dass sich die junge Frau, die bis dahin in Possendorf wohnte, schnell ins Ensemble einlebte und sich schließlich verliebte, in eben jenen Tino Wolf. Seit 2005 sind sie ein Ehepaar. Während er seinem Beruf treu blieb und mit den Bimmelbah-Musikanten in seiner Freizeit Musik macht, wagte sich seine Frau hauptberuflich ins Musikgeschäft.
Seit vier Jahren arbeitet sie nun als „Sängerin für jeden Anlass“ – so ihr Motto. Einem Vorbild folgte sie dabei nicht. „Ich versuche, meinen eigenen Weg zu gehen.“ Dabei will sich Madeleine Wolf nicht auf eine bestimmte Musikrichtung festlegen. Sie singt Schlager, Volksmusik, aber auch Filmmusiken und Musical-Titel. Im November 2009 hat sie mit „Kleiner blonder Engel“ ihre erste Single auf den Markt gebracht. Den Titel hat ihr Vater für sie geschrieben. „Er gefiel mir auf Anhieb“, sagt Madeleine Wolf.
Ihren ersten größeren Erfolg hatte die Sängerin dann im Mai 2010 beim Wettbewerb Sachsen-Showstar, an dem sie hochschwanger teilnahm. Bei dieser Talenteschau belegte sie Platz drei, nachdem sie das Publikum im Städtischen Festsaal Freiberg mit einem Lied von Vicki Leandros und dem „Ave Maria“ von Bach begeistert hatte.
Erfolg mit Eiskristallen
In diesem Jahr nun feierte sie mit den Bimmelbah-Musikanten einen weiteren Erfolg. Das Ensemble, bei dem sie weiterhin eine der Sängerinnen ist, rangierte mit dem Titel „Eiskristalle“ bei der Volkstümlichen Hitparade von MDR 1 Radio Sachsen wochenlang auf den vorderen Plätzen, schaffte es letztlich bis auf Platz drei und ließ zeitweise sogar die Randfichten hinter sich. Für die Gruppe hat es sich ausgezahlt, Erzgebirgsmusik modern zu arrangieren. Um an diesen Erfolg anzuknüpfen, setzt die Gruppe ihre Zusammenarbeit mit dem Dresdner Produzenten Carsten Guso fort.
Auch in ihrer Solokarriere setzt Madeleine Wolf auf poppige Titel. „In diesem Jahr werde ich auf jeden Fall neue Titel veröffentlichen“, sagt sie. Vielleicht geht auch bald einer ihrer Wünsche in Erfüllung und sie bekommt einen Auftritt in Andy Borgs „Musikantenstadl“ oder bei „Willkommen bei Carmen Nebel“. Das wären zwar nicht ihre ersten Fernsehauftritte, aber ihre größten. Doch nun hofft sie erst einmal, dass ihr Titel „Wunder des Lebens“ ein Hit wird.