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Die jüngsten Pulsnitzer werden im neuesten Park empfangen

Mit dem Babyempfang des Jahrganges 2012 gab es zugleich die Einweihung der begrünten Industriebrache Herrenmode.

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Ein Bild mit Symbolcharakter. Die jüngsten Pulsnitzer Kinder im neuesten Park der Stadt. Die Kinder noch winzig, die Bäume und Büsche noch klein. Alle werden gemeinsam wachsen, so auch die Buche, die für die den diesjährigen Pulsnitz Babyempfang gepflanzt wurde.

54 Babys mit ihren Eltern waren eingeladen, alle Kinder, die zwischen 1. April und 31. Dezember 2012 geboren wurden. Insgesamt erblickten 2012 genau 72 Pulsnitzer (mit Ortsteilen) Kinder das Licht der Welt. Ein guter Wert, lag doch die Kinderzahl der letzten Jahre zwischen 60 und 75 per anno. Für 2013 sieht es noch nicht so gut aus, bis 5. Juni waren es nur 24. „Aber ich habe viele Frauen gesehen, die ein Kind erwarten“, sagte Bürgermeister Peter Graff (FDP) optimistisch. Die gepflanzte Buche, so der Bürgermeister, sei die Mutter des Waldes, habe heilende Wirkung und ist fest in Pulsnitz verwurzelt, so wie er es auch von den Jüngsten hofft, dass sie ihrer Stadt treubleiben.

Die jüngsten Einwohner nebst ihren Eltern hatten dann die Gelegenheit, bevor sie zu Kaffee und Häppchen eingeladen waren, das Gelände der nun begrünten früheren Industrie „Herrenmode“ offiziell einzuweihen. Wo zu DDR-Zeiten Präsent-20-Anzüge genäht wurden, laden jetzt Bänke zum Verweilen ein. Konzipiert wurde der Park vom Planungsbüro Schubert. So sei ein Weg von der Grünen Straße bis zum „Rentnergässel“ und zum Pfefferkuchenspielplatz entstanden, erläuterte Planer Sebastian Richte. Dazu gehöre auch ein „schwimmender Holzsteg“, der ein Feuchtbiotop quere. „Wir haben 18 Bäume gepflanzt, speziellen Rasen gesät, Bänke aus Lärchenholz aufgestellt und dem Bächlein Nonne, das hier sein Quellgebiet hat, einen nahezu natürlichen Verlauf geschaffen“, erklärte Richter. Alles Angepflanzte sei passend zum doch recht nassen Untergrund. Auf dem Eingangsplatz des Parks an der Grünen Straße ist ein Schnittmuster einer Herrenweste stilisiert, damit eine Erinnerung daran bleibt, was hier einmal stand. Allerdings hatte der Fahrer eines Transporters die Fläche schon als Parkplatz missbraucht.

Was jetzt alles noch ein wenig kahl aussieht wird in den nächsten Jahren üppig grünen, die Pflanzen brauchen Zeit zum Wachsen. Was auch noch ein wenig Zeit benötigt sind die weiteren Projekte auf diesem Gelände, die Skaterbahn und die Naturbühne. „Die kommen in diesem Jahr nicht, wir hoffen, dass sie in den kommenden Jahren dann finanziert werden können, ebenso der Umzug der Eisbahn vom Tennisplatz hier her“, sagte Silvia Rauch, die Bauchefin der Stadt. Insgesamt habe man 500 000 Euro investiert, 75 Prozent davon kamen als Fördergeld vom Land. (fs)