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Die Kaufhalle bleibt doch geöffnet

Taubenheim. Inhaberin Katrin Arnhold hat einen neuen Stromanschluss installieren lassen.

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Von Katja Schäfer

Der weitere Bestand der Kaufhalle in Taubenheim ist vorerst gesichert. Inhaberin Katrin Arnhold hat einen neuen Elektro-Hausanschluss installieren lassen. „Die Arbeiten sind erledigt“, berichtet sie. Jetzt wartet die Taubenheimer Unternehmerin auf die Rechnung der Enso und hofft, dass ihr wie versprochen günstige Konditionen eingeräumt werden.

Vor einigen Monaten hatte ein bei Baggerarbeiten entstandener Leitungsschaden zu einem Stromausfall in der Kaufhalle geführt. Dadurch stellte sich heraus, dass sich der Elektro-Hausanschluss des Gebäudes am einige Hundert Meter entfernten „Haus Oberlausitz“ befindet und die Leitung Privateigentum von Katrin Arnhold ist. Diese ungewöhnliche Variante wurde gewählt, als die Kaufhalle vor 30Jahren entstand. Die heutige Inhaberin ahnte davon nichts. Die Informationen darüber waren in den Wende-Wirren und mehrfachen Eigentümerwechseln einfach untergegangen.

Nachdem der Zustand bekannt geworden war, kündigte der Besitzer des Geländes vom „Haus Oberlausitz“ der Kaufhallen-Betreiberin den Hausanschluss. Das sei legitim, hatte eine Enso-Sprecherin damals gegenüber der SZ erklärt. Die Taubenheimer Händlerin war dadurch gezwungen, sich einen eigenen Anschluss an das Enso-Netz installieren zu lassen.

Insgesamt sollten alle im Zusammenhang damit notwendigen Arbeiten 3000Euro kosten. Katrin Arnhold sah sich nicht in der Lage, die Summe aufzubringen und fürchtete, die Kaufhalle schließen zu müssen. Zumal durch den Stromausfall Schaden an zwei Kühlaggregaten entstanden war. Die Reparatur schlug mit rund 2200Euro zu Buche.

Firma soll Schaden ersetzen

Auf diesen Kosten will die Kaufhallen-Betreiberin nicht sitzen bleiben. Allerdings gibt es Streit darüber, wer für den Schaden verantwortlich ist. Die Straßenbaufirma weist die Schuld von sich. Sie habe die Schachtgenehmigung eingeholt. Das Kabel sei nicht eingezeichnet gewesen. Und die Enso Strom AG hat erklärt, dass sie über die beschädigte Leitung nicht Auskunft geben konnte, weil sie ihr nicht gehört. Katrin Arnhold sieht die Baufirma in der Pflicht. „Ich werde die Reparaturkosten jetzt gerichtlich einklagen“, sagt sie.