Von Cornelia Mai
Für die Kinder im Hort „Gernegroß“ in Herwigsdorf war die Adventszeit in diesem Jahr ganz besonders schön. Am neuen Kamin – der Holzkonstruktion mit dem roten Licht hinter der Scheibe – konnten sie herrlich träumen oder sich Märchen vorlesen lassen. „Wir hätten nicht gedacht, dass unsere Idee bei den Kindern so gut ankommt“, erzählt die Leiterin Katrin Lock.
Andererseits versteht sie, wenn sich immer mehr Kinder eine Auszeit nehmen, um ein bisschen Ruhe zu suchen. Denn bei 76Hortkindern schwillt der Lärmpegel manchmal ganz schön an – vor allem dann, wenn sich die Mädchen und Jungen ihre Freizeit nach eigenen Vorlieben gestalten: „Wir offerieren den Kindern offene Angebote“, erklärt die Leiterin.
Seit dem Umzug des Hortes vor zwei Jahren gibt es dafür nun auch endlich optimale Bedingungen. Die Gruppenräume sind groß und ansprechend ausgestattet. Für Hausaufgaben gibt es ein extra Zimmer – damit sich die Kinder gut konzentrieren können. Und auch die Klassenräume dürfen dafür vom Hort genutzt werden. „Selbst zum Essen können wir den Speisesaal nutzen“, erzählt Katrin Lock. In der großen Turnhalle können die Kinder sich außerdem richtig austoben. Und auch die Neugestaltung des Spielplatzes in diesem Jahr hat die Möglichkeiten in der Einrichtung für die kleinen Schützlinge zunehmend attraktiver gemacht.
Der einzig ungenutzte Raum war bisher der große Flur. Und das hatte einen ganz einfachen Grund: „Wir dürfen diesen wegen des Brandschutzes nicht zustellen. Die Fluchtwege müssen frei bleiben“, erklärt Leiterin Katrin Lock. So wurde selbst für die Garderobe ein eigener Raum eingerichtet. Platz hat der Hort dort wirklich reichlich. Mit der Neugestaltung des kahlen Flures wollten die Hortnerinnen den Kindern aber endlich eine Ruheinsel schaffen.
Der Kamin, eine Idee von Dorina Haase, wurde von Bauhofmitarbeiter Torsten Seifert gebaut. Er steht jetzt in einer Ecke und war während der Adventszeit schön weihnachtlich geschmückt. Ohnehin strahlt das gute Stück ganz viel Gemütlichkeit aus. Mit dem Kamin im Rücken wuchs neben der Behaglichkeit auch die Kreativität der Kinder, die hier an einem langen Tisch malten, bastelten und sogar Weihnachtsgedichte verfassten – zur Freude von Erzieherinnen und der Eltern.