In Wohnstuben und in Kirchen, ja sogar auf Weihnachtsmärkten finden wir sie: Weihnachtskrippen. Bildhaft wird das Geschehen um die Geburt Jesu dargestellt. Dazu gehören Maria und Josef mit dem Christkind, Ochse, Esel, Schafe, einige Hirten sowie die drei Weisen aus dem Morgenland. Natürlich darf der Stern von Bethlehem nicht fehlen, der dieses außergewöhnliche Ereignis verkündet. Die erste Krippe soll um 1220 in einer Waldgrotte bei Greccio in Italien aufgebaut worden sein. Franz von Assisi wollte damit die Menschen noch besser mit der frohen Botschaft von der Geburt Jesu vertraut machen. Bald waren Krippendarstellungen in Italiens Kirchen weit verbreitet. Ende des 16. Jahrhunderts wurde dieser Brauch vor allem durch Jesuiten und Dominikaner nach Deutschland gebracht. Die erste Krippe hierzulande stand 1607 in einer Münchner Kirche. Anfänglich wurden Krippen aus bis zu 150 Zentimeter großen Holzfiguren gebaut, damit man auch von den hinteren Bänken aus etwas sehen konnte. Um 1780 wurden Krippen zunächst in den Alpenländern ein fester Bestandteil des Weihnachtsfestes. Damit schrumpften das Jesuskind, Maria, Josef und Anhang auf die uns bekannte Figurengröße zurück. Vielerorts gibt es heutzutage Ausstellungen, in denen man Krippen unterschiedlichster Art und aus den unterschiedlichsten Gegenden der Erde sehen kann. Eines aber ist ihnen allen gemeinsam: die Verkündigung der Geburt Jesu.Sybille Scherlitz