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Die meisten Frauen kommen aus dem Judo

Steffi Müller (Foto: A. Schröter) ist eine von rund 150 aktiven weiblichen Sumotori in Deutschland. Die 25-jährigen Schwerinerin kämpft in der Kategorie bis 65 Kilo. Ihr bisher größter Erfolg: der Vize-WM-Titel im letzten Jahr im japanischen Osaka.Diesmal reichte es nicht für einen Treppchenplatz.

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Steffi Müller (Foto: A. Schröter) ist eine von rund 150 aktiven weiblichen Sumotori in Deutschland. Die 25-jährigen Schwerinerin kämpft in der Kategorie bis 65 Kilo. Ihr bisher größter Erfolg: der Vize-WM-Titel im letzten Jahr im japanischen Osaka.Diesmal reichte es nicht für einen Treppchenplatz. Warum?

Anfängerfehler! Ich bin als Erste aus dem Ring getreten. Ärgerlich.

Wie sind Sie zum Sumo gekommen?

Wie die meisten Frauen habe ich vorher Judo gemacht, seit meinem sechsten Lebensjahr. Weil ein Sumotori bei uns in der Halle trainierte, bin ich auf den Sport aufmerksam geworden. Irgendwann habe ich Sumo ausprobiert und dann an Wettkämpfen teilgenommen.Was reizt Sie am Sumo, das doch eher eine Männerdomäne ist?

Es ist viel Taktik gefragt. Die Kampfzeiten sind kurz und oft mit unerwartetem Ausgang. Das ist spannend. Übrigens, werden die Frauen immer besser.Wie sind die Reaktionen von anderen auf Ihr Hobby?

(lacht) Mit ungläubigen Blicken und der Frage, wie eine so schlanke Frau Sumotori sein kann.

Sumo kommt aus Japan. Haben Sie sich mit der Tradition genauer befasst?

So nach und nach. Allein die Zeremonie vor dem Wettkampf beinhaltet jede Menge Tradition, und jede Bewegung hat ihre Bedeutung. Sumo ist ein höflicher Sport, und das mag ich besonders.

Gespräch: Julia Polony