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Die meisten Görlitzer leben gerne hier

Vor dem Hintergrund der weiter schrumpfenden Bevölkerung in Sachsen sieht sich die Görlitzer Stadtverwaltung in ihrem Plan bestätigt, 8 500 leere Wohnungen abzureißen. Mit dem geplanten Stadtumbau ist Görlitz auf dem richtigen Weg.

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Vor dem Hintergrund der weiter schrumpfenden Bevölkerung in Sachsen sieht sich die Görlitzer Stadtverwaltung in ihrem Plan bestätigt, 8 500 leere Wohnungen abzureißen.

Mit dem geplanten Stadtumbau ist Görlitz auf dem richtigen Weg. Davon zeigt sich Baubürgermeister Stefan Holthaus (SPD) überzeugt. Das liest er auch aus einer Studie der Hochschule Zittau/Görlitz heraus, die sich vor allem mit der Wohn-Zufriedenheit der Görlitzer befasst. Demnach leben immerhin drei Viertel aller Menschen hier gerne in ihrer Stadt.

65 Studenten des Fachbereichs Sozialwesen hatten vor einem Jahr im Auftrag der Stadt 1 500 Görlitzer in allen Stadtteilen befragt, ob sie mit ihrer Wohnung, dem unmittelbaren Umfeld, mit ihrem Stadtteil und der Stadt insgesamt zufrieden sind. Außerdem hat die Projektgruppe unter der Leitung von Professorin Gisela Thiele objektive Daten zur Sozialstruktur in den Stadtteilen erhoben. Demnach nimmt in Königshufen, aber auch in Teilen der Innenstadt der Anteil der ärmeren Menschen zu. In Königshufen gibt es demzufolge praktisch keine Beamten mehr.

Soziale Verschiebungen stellt die Studie allerdings auch in Teilen der Innenstadt fest. So sind die Mieten im Gründerzeitviertel um die Bautzener Straße teilweise dramatisch gesunken. Näher zur Berliner Straße hin zieht es hingegen auch zahlungskräftigere Bürger

In Königshufen sind nach Erkenntnissen der Forscher auch mehr Menschen mit ihren Wohnbedingungen unzufrieden als in anderen Stadtteilen. Im Vergleich zu einer Studie aus dem Jahr 1999 haben sich allerdings 15 Prozent mehr Menschen zufrieden über ihren Stadtteil geäußert. (SZ/fs/mno)