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Die Neue im Elbe-Tierpark Hebelei

Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen kennt sie bereits von zu Hause. Maria Scholz ist in Zeithain mit Tieren aufgewachsen. Berührungsängste kennt sie nicht. Und dass Vierbeiner auch Arbeit machen, weiß sie zur Genüge.

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Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen kennt sie bereits von zu Hause. Maria Scholz ist in Zeithain mit Tieren aufgewachsen. Berührungsängste kennt sie nicht. Und dass Vierbeiner auch Arbeit machen, weiß sie zur Genüge.

Seit kurzem hat die 20-Jährige aber mit knapp 200 Tieren zu tun. Und das fast täglich. Sie ist die Neue im Elbe-Tierpark Hebelei. Und ein ganz besonderer Neuling obendrein. Denn Maria Scholz ist die Erste, die hier zwischen Eseln, Hühnern und Lamas ein freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) bestreitet.

Kurzfristig genehmigt

Erst vor wenigen Wochen wurde dem Ökohof Auterwitz, mit dem der Elbe-Tierpark Hebelei kooperiert, diese FÖJ-Stelle genehmigt. „Wir haben kurzfristig davon erfahren und nicht mehr damit gerechnet“, sagt Tierparkchef Sven Näther. Umso glücklicher ist er, dass es doch noch geklappt hat. Denn Maria Scholz soll helfen, dass das Tiergehege noch attraktiver wird, vor allem, was die Betreuung der Besucher angeht.

Ihre erste Aufgabe war es, beim September-Bauernmarkt mit Kindern zu basteln – ein Novum. Dadurch sollen die Eltern mehr Freiräume erhalten, über den Markt zu schlendern.

„Das Schöne ist, dass ich bei den Bauernmärkten meine Vorschläge einbringen kann“, sagt Maria Scholz. Davon hat sie viele. Immerhin hat sie drei Jahre lang an der Fachschule für Sozialwesen in Großenhain gelernt und die Ausbildung als Sozialassistentin für Kinder-, Behinderten- und Altenpflege abgeschlossen. Sie schöpft aus den Erfahrungen, die sie im Rahmen von Projektwochen an der Kita Am Kirschberg in Riesa und in der Kinderkrippe Zeithain gemacht hat.

Ihr erstes Vorhaben: Mit Kindern Papierblätter mit Raupen und Käfern an Kork zu basteln. Für den Bauernmarkt im Oktober hat sie bereits jetzt vorgesehen, Halloween-Fratzen aus Kürbissen zu schnitzen. Sven Näther freut sich über so viel Engagement. „Sie legt mit eigenen Ideen voll los“, sagt er. Nicht umsonst habe er sich für die junge Zeithainerin entschieden. Insgesamt gab es drei Bewerber. „Aber sie ist die Richtige für die Hebelei, denn sie weiß, was sie will.“

Bis Ende August 2011 wird Maria Scholz das Team des Elbe-Tierparks unterstützen. Danach möchte sie Krankenpflegerin werden. In diesem Herbst hat es mit einem Ausbildungsplatz nicht geklappt. Deshalb nutzt sie das FÖJ als Überbrückungsjahr. „Ich hätte sonst probiert, als Minijobberin durchzukommen“, sagt sie. Denn nur zu Hause rumzusitzen und zu warten, kommt für die hübsche Praktikantin nicht infrage.Jörg Richter