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Die neue Skulptur ist jetzt in Arbeit

Hagenwerder soll seinen Jungen wiederbekommen. Das Original war gestohlen worden.

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Von Carla Mattern

Der Schreck saß tief, als eines Morgens die Statue des Jungen vor dem Ambulatorium in Hagenwerder fehlte. Das ist jetzt bald ein Jahr her. Ortschaftsratsvorsitzender Michael Baron kann nicht genau sagen, wie lange das kleine Kunstwerk aus Bronze dort stand. Es gehörte seit den 50er Jahren einfach an diesen Platz in der Rpbert-Koch-Straße. Doch der Ortschaftsratsvorsitzende von Hagenwerder/Tauchritz und seine Mitstreiter schauen nicht zurück, sondern nach vorn.

Hagenwerder soll eine neue Statue bekommen. Mittlerweile steht sogar schon fest, wo sie ihren Platz finden soll. Vor dem Gemeindezentrum, also der Kombination aus Kindergarten, Feuerwehr und Veranstaltungsräumen, soll wieder eine Jungenfigur die Betrachter erfreuen. Der bisherige Platz ist dafür nicht mehr geeignet, weil Grundstück und Gebäude zum Verkauf stehen. Das Gemeindezentrum dagegen befindet sich auf städtischem Grund und Boden.

Künstler schon begeistert

Aus dem Rathaus in Görlitz bekamen die Hagenwerderer signalisiert, dass der gewünschte Ort für die neue Skulptur genehmigungsfähig sei. Man brauche weder einen Bauantrag stellen noch eine Schachtgenehmigung für das Fundament beantragen, sagt der Ortschaftsratsvorsitzende. „Wir werden die Arbeitsgruppe Kultur im öffentlichen Raum von unserem Vorhaben in Kenntnis setzen und ihre Meinung dazu einholen“, sagt Michael Baron.

Sogar ein Künstler aus Kunnerwitz hat sich schon gemeldet, der eine neue Skulptur schaffen will. „Günter Schönherr hat mich als Vorsitzenden des Vereins Hagenwerder/Tauchritz gestern – heute – morgen beim Bergmannstag im vergangenen Jahr darauf angesprochen“, sagt Andreas Zimmermann. Günter Schönherr lebte früher in Hagenwerder und Deutsch Ossig. Der Künstler hat bereits an einem Entwurf für den neuen Jungen gearbeitet, sagt Michael Baron.

Noch nicht klar ist, was das Kunstwerk kosten wird. Aber da sind sich die Ortschaftsräte wieder einig: Daran soll das Vorhaben nicht scheitern. Auf jeden Fall wollen die Räte vorbereitende Arbeiten wie das Schachten und Fundament herstellen, selbstständig in Angriff nehmen. Diese Kosten sind schon mal zu streichen.