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Die Ost-West-Enkelinnen

Julia Steiner aus Erfurt und Katrin Wotzke aus dem Westerwald arbeiten gemeinsam im Haus der Geschichte in Bonn. Wie schauen sie auf die Wiedervereinigung?

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Julia Steiner (li.) und Katrin Wotzke arbeiten gemeinsam im Haus der Geschichte in Bonn. Ihre Sichten auf die DDR und die Wiedervereinigung sind durchaus unterschiedlich.
Julia Steiner (li.) und Katrin Wotzke arbeiten gemeinsam im Haus der Geschichte in Bonn. Ihre Sichten auf die DDR und die Wiedervereinigung sind durchaus unterschiedlich. © Benjamin Westhoff

Von Tomas Kliemann, Redakteur beim General-Anzeiger Bonn

Diese Frage musste kommen: „Hattet ihr eigentlich einen Trabi?“, fragt Katrin Wotzke ihre Kollegin Julia Steiner. „Klar, meine Eltern hatten einen“, antwortet sie, „ich weiß aber nicht mehr, welche Farbe, nach der Wende kauften sie dann einen VW Jetta.“ Wir stehen in der Dauerausstellung des Bonner Hauses der Geschichte, dort, wo die Präsentation auf den letzten 50 Metern des Geschichts-Parcours durch 75 Jahre noch einmal Fahrt aufnimmt. Große Inszenierung für einen großen Moment: Ein Trabant steht da in einem giftigen Grün zwischen zwei besprühten Mauersegmenten. Im Hintergrund eine große Projektionswand, auf der Filmszenen vom Mauerfall laufen. Der vielleicht emotionalste Augenblick in der Bonner Deutschland-Erzählung. „Man kennt diese Bilder“, sagt Julia Steiner, „und doch kriege ich immer eine Gänsehaut, wenn ich sie sehe“.

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