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Die Rekorde purzeln

Ernte. Jugendliche Gärtner überbieten sich bei der diesjährigen SZ-Gartenolympiade gegenseitig.

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Von Mario Hattwig

Und wieder ein Rekord: 8,3 Kilogramm schwer ist der neue Spitzenreiter in der Kategorie größte Zucchini. Alexander Battenbach aus Schmiedeberg heißt der glückliche Züchter, und er ist erst elf Jahre alt. „Ich arbeite mit meinem Vater oft im Garten. Die Zucchini fand ich aber ganz allein“, sagt Alexander stolz. Essen wird Familie Battenbach die riesige Frucht nicht. Nur die Samen verwenden die Gemüseliebhaber für die nächste Aussaat. Der elfjährige Alexander löst den bisher führenden Tim Reichel ab, dessen Zucchini „nur“ 7,135 Kilogramm auf die Waage brachte.

Doch der vierjährige Tim schlägt sofort zurück und meldet die erste Bewerbung in der Kategorie größter Kohlrabi. Das 1,296 Kilogramm schwere Gemüse fand der Cunnersdorfer zufällig beim Spielen im Garten. „Aus Spaß wogen wir ihn dann und meldeten uns bei der SZ. Der Gutschein käme allein Tim zu“, versicherte seine Mutter.

Doch auch in dieser Kategorie wird der Vierjährige schnell überboten. Lutz und Kerstin Papperitz aus Dorfhain übertreffen die erste Rekordmarke aus Cunnersdorf deutlich. 3,2 Kilogramm schwer ist ihr Gemüse. Einen so großen Kohlrabi hatten sie noch nie. „Schon im Frühsommer zeigte sich, dass die Ernte in diesem Jahr gut wird. Die Blätter waren damals schon verdächtig groß“, sagt Kerstin Papperitz. Von einem Gärtner aus Tharandt hat sie die sieben Pflanzen erworben und kann auf den ersten Platz hoffen. Es sei denn, der kleine Tim findet noch eine Überraschung.

In der Kategorie exotischste/kurioseste Frucht überschlugen sich ebenfalls die Ereignisse. Mehrere siegverdächtige Anmeldungen gab es in dieser Woche. Isabel Weber aus Schmiedeberg fand an einer ihrer 30 Tomatenpflanzen ein zusammengewachsenes Paar. „Die merkwürdige Form sieht einem kleinen Männchen sehr ähnlich“, sagt die 27-Jährige. Trotz aller Einmaligkeit und Kuriosität wird sie den kleinen, roten Schneemann verspeisen.

Was bei Feldarbeiten alles Kurioses zu finden ist, weiß Gottfried Göhler aus Malter. Die herzförmige Kartoffel der Sorte Quarta fand er beim Kartoffellesen auf einem Feld der Agrargenossenschaft Reinholdshain. Eine andere interessante Kartoffelform meldete Andreas Köhler. Der Pretzschendorfer entdeckte ein männlich und weiblich aussehendes Exemplar. Wer sich das Pärchen genauer anschaut, kann außerdem eine starke Ähnlichkeit zu alten, ägyptischen Mumien feststellen.