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Die Schule gewinnt, die Stadt auch?

zur Zukunft desGymnasiumsBischofswerda

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Von [email protected]

Es gab viele, die die öffentliche Debatte um den Eigentümerwechsel am Gymnasium Bischofswerda für falsch hielten. Aber über die Zukunft einer Schule entscheidet man nicht im stillen Kämmerlein. Das sieht der Leiter des Gymnasiums auch so.

Die öffentliche Debatte über das Wohlergehen des Gymnasiums Bischofswerda regte Ende 2008 Schulleiter Bodo Lehnig an, als er den Investitionsplan der Stadt in Frage stellte und eine umgehende Innen-Sanierung seiner Schule nun auch öffentlich forderte. Demonstrativ richtete die Schule im Februar mit Spendengeldern selbst einen Gang her. Dass die Stadt reagiert, indem sie die Trägerschaft abgibt, habe er nicht beabsichtigt. Aber, so Lehnig, „ich trage Verantwortung für die Schule und musste reagieren. Bis nach 2013 hätte eine Sanierung keinesfalls mehr Zeit gehabt“, weil die Schüler weggeblieben wären. Folgerichtig sieht er im Wechsel nun die Chance.

Nur wenige Verantwortliche in Bischofswerda unterstützten den Kurs des Schulleiters, der bedeutet hätte, das Gymnasium unter Verzicht auf anderes jetzt aus eigener Kraft zu sanieren und nicht abzugeben. Die das auch öffentlich sagten, mussten teils viel Kritik einstecken.

Dem Gymnasium, seinen Schülern, ihren Eltern und Lehrern wird jetzt geholfen. Ob sich auch die Stadt einen Gefallen getan hat, darf zumindest immer noch bezweifelt werden. Ich war nicht nur einmal mit der Frage konfrontiert: „Die Stadt beklagte sich über Ämterverlust. Warum gibt sie jetzt diese Schule her?“