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Die Sorben siedelten schon auf der Gohlig-Höhe

Auf Rippiener Flur wurden 1929 3 200 Jahre alte Brandgräber aus der jüngeren Bronzezeit freigelegt. Sie stammen vom Volk der Illyrer, das auch an der Donau und der Adriaküste siedelte. Während der Eisenzeit...

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Auf Rippiener Flur wurden 1929 3 200 Jahre alte Brandgräber aus der jüngeren Bronzezeit freigelegt. Sie stammen vom Volk der Illyrer, das auch an der Donau und der Adriaküste siedelte. Während der Eisenzeit wohnten Germanen im oberen Elbtal, die zur Völkerwanderung ihre Heimat in Richtung Südeuropa verließen. Danach nahmen slawische Stämme die verlassenen Gebiete friedlich in Besitz.

Aus dem September 1295 stammt die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. „Rypin“ bedeutet im Sorbischen „Dorf am Bergkamm“. Die ursprüngliche Dorflage als sorbischer Rundling, die heute noch erkennbar ist, befindet sich auf dem auslaufenden Kamm des Gohlig-Berges.

Die Eigentümer des Ortes wechselten häufig. 1378 gehörte Rippien zum „castrum“ Dresden. 1418 stand es unter Herrschaft des bischöflichen Hochstifts und des Kreuzklosters zu Meißen. Durch Tausch fiel das Dorf 1453 an den Kurfürsten von Sachsen und kam durch die Verwaltungsreform um 1550 zum Gebiet des Amtes Dresden.

Im Mai 1844 brach in der Scheune des Bägerschen Bauernhofes ein Feuer aus, das sich rasch auf 18 Gebäude ausbreitete. Ein Drittel des gesamten Dorfes fielen in Schutt und Asche.

Ein paar Jahre später war es mit der ländlichen Ruhe endgültig vorbei. Das Bauerndorf entwickelte sich nach 1850 durch den beginnenden Steinkohlebergbau zu einer Arbeiterwohnsitzgemeinde.

1972 wurde Hänichen in die Gemeinde Rippien eingegliedert, nachdem bereits 1924 ein solcher Versuch an einer Hänichener Einwohnerversammlung gescheitert war. 1994 erfolgte die Eingemeindung nach Possendorf. 1999 vereinigten sich Possendorf und Bannewitz. (Quelle: Dorfchronik)