Neustadt
Nachdem die Rekonstruktion des Rosengartens beinahe beendet ist, setzt die Stadt die Verschönerung des Königsufers fort.
Start im Dezember
Bis 2009 soll in mehreren Bauabschnitten der Staudengarten unterhalb der Staatskanzlei wiederhergestellt werden, erklärte gestern Detlef Thiel, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. Das Vorhaben kostet voraussichtlich rund 250000 Euro. Nicht eingerechnet sind dafür die Lohnkosten im Regiebetrieb Zentrale Technische Dienste. Dieser städtische Betrieb wird im Dezember damit beginnen, entlang des Promenadenweges Gehölz zu roden und die Stützmauer auszubessern. Die weiteren Bauabschnitte vergibt die Stadt an Landschaftsgärtner.
Sonnenuhr wird aufgebaut
Ab dem kommenden Jahr wird als zentrales Element des Gartens das Wasserbecken freigelegt und rekonstruiert. Die Stadtverwaltung hatte es in den sechziger Jahren zuschütten lassen. Später sollen Landschaftsgartenbetriebe Bänke und Wege sowie die Stauden selbst erneuern. Auch die Sonnenuhr wird aufgearbeitet.
Nach den Plänen aus den dreißiger Jahren werden alte Sichtachsen wiederhergestellt. Das Unterholz vor dem Ausgang des Gartens in Richtung Altstadt soll verschwinden, sodass die Silhouette der Elbmetropole wieder besser sichtbar ist.
„Dieser Staudengarten könnte in jeder anderen Stadt stehen. Aber durch die Lage und den Blick am Elbufer ist er etwas Besonderes“, sagte Gerd Tschersich vom Landschaftsarchitekturbüro Rentsch und Tschersich aus Chemnitz, das die Planungen übernommen hat.
Der Staudengarten entstand in den Jahren 1934 und 1935. Maßgeblich an der Planung beteiligt war der damalige Stadtgartendirektor Heinrich Balke.
1936 war die Anlage Teil der Reichsgartenschau. Die landschaftlich gestaltete Uferpromenade auf der Neustädter Elbseite sollte einen Kontrast zur von historischen Bauten dominierten Altstädter Seite bilden. C. Gäbel