Frau Rutke, als Geschäftsführerin der Marketingagentur Neuwerk liegt Ihnen die aktuelle Mediaanalyse vor. Wie viele Leser hat die SZ in Dresden?
Es sind 175000 Leserinnen und Leser, die in Dresden die Sächsische Zeitung lesen. Und das nicht nur gelegentlich, sondern regelmäßig.
Sind das im Vergleich zu den anderen Tageszeitungen in Dresden sehr viele Leser?
Ja. Die SZ ist mit Abstand die am meisten gelesene Zeitung der Stadt. Zum Vergleich: Die Dresdner Neuesten Nachrichten werden von rund 59000 Menschen gelesen, die Morgenpost von 68000, die Süddeutsche Zeitung von knapp 3000.
Gibt es auch Erkenntnisse, wie alt oder jung die SZ-Leser sind?
Die SZ wird von den jungen Dresdnern genauso gern gelesen wie von den älteren. Rund 48000 der Leser sind zwischen 14 und 39 Jahre, 75000 der Leser sind zwischen 40 und 59 Jahre alt und 73000 der Leserinnen und Leser zwischen 60 und 95 Jahren.
Lesen vorzugsweise Frauen oder Männer die SZ?
Es lesen etwas mehr Frauen, fast 53 Prozent, 47 Prozent Männer. Fast ähnlich ist übrigens die Struktur der Bevölkerung in Dresden.
Sind die Zeitungsleser gleichzeitig Nutzer des Internets oder auf die Zeitung festgelegt?
Die Leserinnen und Leser der SZ nutzen die modernen Medien sehr stark. 60 Prozent sind im Besitz eines PCs und weit mehr als die Hälfte nutzen regelmäßig das Internet, sehr viele davon sz-online.
Können Sie auch etwas über die Hobbys der Leser sagen?
Das wurde in der Untersuchung nicht ausführlich abgefragt. Aber 33Prozent der Leser haben Haustiere, vor allem Katzen, Vögel und Hunde, mehr als die Hälfte sind Gartenbesitzer und über 60 Prozent haben ein Auto, fast 16 Prozent sogar zwei im eigenen Haushalt.
Warum lassen Sie das ermitteln?
Zum einen sind diese Erkenntnisse wichtig für die Redaktion, damit sie noch besser auf die Interessen ihrer Leser eingehen kann. Zum anderen sind diese Zahlen wichtig für die in der Zeitung werbenden Kunden. Die wollen wissen, wie viel und wen sie über die Zeitung mit ihrer Werbung erreichen.
Und wer untersucht das?
Dafür gibt es ein unabhängiges Institut, die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse mit Sitz in Frankfurt am Main. Das untersucht die Mediennutzung der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahre für Zeitungen, aber auch für Radio und Fernsehen. Hierzu werden Interviews durchgeführt mit einem 40-seitigen Fragebogen. Die Befragten werden zufällig ausgesucht und zu Hause eine Dreiviertelstunde befragt.
Interview: Peter Ufer