SZ + Sport
Merken

Die Versagensängste der deutschen Rodel-Hoffnung

Die Altenbergerin Jessica Tiebel hat es in die Weltspitze geschafft. Jetzt sagt sie freiwillig die WM ab. Alles erinnert verblüffend an einen anderen Fall.

Von Jochen Mayer
 5 Min.
Teilen
Folgen
Viermal Junioren-Weltmeisterin und schon zweimal Weltcup-Dritte, doch jetzt mit 21 Jahren inmitten einer Krise: Jessic Tiebel braucht eine Auszeit.
Viermal Junioren-Weltmeisterin und schon zweimal Weltcup-Dritte, doch jetzt mit 21 Jahren inmitten einer Krise: Jessic Tiebel braucht eine Auszeit. © Egbert Kamprath

Anfang Januar schien die Welt noch in Ordnung. Rodlerin Jessica Tiebel klang optimistisch. Sie wirkte gut gerüstet für ihren ersten Weltcup-Auftritt 2020 in Altenberg. Die anspruchsvolle Bahn, die so gut wie vor ihrer Haustür im Kohlgrund liegt, kennt Jessica Tiebel schon seit ihrer Kindheit bestens. Als Sechsjährige saß sie erstmals auf einem Schlitten und rodelte die ersten Meter durch die Kunsteisrinne. Die in Dresden wohnende Physikstudentin war für das Rodel-Heimspiel sogar wieder zu Hause bei ihren Eltern in Geising eingezogen, um dem Weltcup-Trubel aus dem Weg zu gehen. Da wirkte es noch so, als ob es der Winter der 21-Jährigen vierfachen Junioren-Weltmeisterin werden könnte, die für den RRC Altenberg startet.

Ihre Angebote werden geladen...