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Die Welt der Yakuza in Japan

Die Ehre geht über alles. Wer dagegen verstößt, schneidet sich schon mal einen Finger ab.

Von Ulrich Wolf
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Im Kinofilm "Brother" aus dem Jahr 2001 kämpft das Yakuza-Mitglied Yamamoto  in Los Angeles gegen die chinesische und italienische Mafia.
Im Kinofilm "Brother" aus dem Jahr 2001 kämpft das Yakuza-Mitglied Yamamoto in Los Angeles gegen die chinesische und italienische Mafia. ©  dpa

Als Yakuza (ヤクザ) wird gemeinhin die japanische Mafia bezeichnet. Die Behörden sprechen von "bōryokudan", was übersetzt so viel heißt wie "gewalttätige Gruppen". Die Bezeichung Ya-Ku-Za ist die wörtliche Wiedergabe der Zahlenkombination 8-9-3, ein in dem japanischen Kartenspiel Oicho-Kabu wertloses Blatt. Yakuza-Mitglieder betrachten  sich, allerdings versehen mit einem kompensierenden Stolz, als die „Wertlosen“ der Gesellschaft. Das gilt insbesondere für die von den Yakuza-Bossen angeheuerten rund 200.000 Tagelöhner. Sie werden vor allem im Baugewerbe eingesetzt, unter anderem beim Wiederaufbau der teils radioaktiv verseuchten Region rund um Fukushima. Weitere Geschäftsfelder der Yakuza sind wie beider italienischen Mafia Prostitution, Glücksspiel, Arbeitsvermittlung, Flüchtlings-, Tier- und Drogenhandel, Schutzgeld und Inkasso.

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