Einem wahren Schilderwald ist man als Kraftfahrer auf unseren Straßen ausgesetzt. Deutschland ist ohnehin schon bekannt dafür, mehr als in anderen Ländern üblich, mit Verkehrszeichen den Straßenverkehr regeln zu wollen. Doch damit nicht genug, strömt täglich noch eine Flut von Informationen durch Werbeträger unterschiedlichster Art auf uns ein.
Vieles kann davon aufgrund der Fülle an Veranstaltungs- und Verbrauchertipps beim Vorbeifahren schon gar nicht mehr wahrgenommen werden. Trotzdem setzen vor allem die Organisatoren von Veranstaltungen scheinbar immer mehr auf Werbeträger wie Straßenlaternen und sogar Bäume. Die Palette der Themen darauf ist groß und reicht vom Tabledance mit freizügigen Tänzerinnen auf Pappe bis hin zu den Donkosaken. Vor allem die Bundesstraßen sind beliebte Werbestrecken. Auf der B 6 in Löbau prangen jetzt sogar Werbeschilder für die Modellbahnschau in Görlitz.
Solange das alles in einigermaßen geordneten Bahnen verläuft, ist dagegen nichts einzuwenden. Aber manchmal stört es eher, als dass es unsere Informationsgier befriedigt. Deshalb sollte darüber nachgedacht werden, die Flut an Werbung etwas einzudämmen. In Zittau gibt es dafür gute Ansätze. Hier dürfen auf der Innenstadtseite des Grünen Ringes keine Werbeschilder aufgehängt werden, um die historische Stadtansicht nicht zu verschandeln.
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