Die Woche beginnt mit einem ziemlichen Reinfall. Mit einem langen Einkaufszettel im Gepäck habe ich mich Montag auf den Weg zu einem der größten Supermärkte in Dresden gemacht. Wie oft habe ich hier schon gedankenlos die Produkte in den Wagen gelegt.
Heute aber habe ich der Plastikverpackung den Kampf angesagt - und prompt bleibt der Wagen leer. Selbst beim Obst und Gemüse ist nicht viel zu holen.
Man könnte meinen, wenn man sich auf Bio-Produkte konzentriert, müsste es einfacher sein, Verpackungsmüll aus dem Weg zu gehen. Doch das Gegenteil ist der Fall! Weder Äpfel noch Tomaten bekommt man bio unverpackt. Sogar die Bananen haben ein Plastikband um die Taille! Damit ich nicht ganz mit leeren Händen nach Hause komme, packe ich ein Bund Möhren und eine Kaki in den Korb.

Käse, Quark, Milch, Nudeln - fast keine unserer familieninternen Grundnahrungsmittel kann ich hier kaufen. Selbst die Nudelverpackungen aus Pappe haben immer dieses kleine Plastikfenster, damit man sich vom leckeren Inhalt des Kartons überzeugen kann. Dasselbe Problem habe ich ein paar Gänge weiter bei den Taschentücher-Boxen.
Immerhin ein kleiner Erfolg gelingt mir an der Wursttheke: Ohne mit der Wimper zu zucken, packt die nette Dame mir die Wurst und ein Paar Wiener in meine mitgebrachte Box. Allerdings legt sie beim Wiegen trotzdem eine Folie drunter, die ich zwar nicht in die Hände bekomme. Im Müll landet sie aber trotzdem.
An der Kasse zahle ich knapp zehn Euro. Nicht schlecht für einen Wocheneinkauf! Nur leider werden wir mit Möhren, Kaki, Wurst und einer Flasche Rapsöl wohl nicht besonders weit kommen.
Na wenigstens haben wir einen Tag komplett ohne Plastikmüll hinter uns gebracht. Oder doch nicht? Der Möhrenbund wird doch tatsächlich von einem Drähtchen zusammengehalten, das ich übersehen hatte. Verdammt! Also ab damit ins Müllglas. Morgen versuche ich mein Glück in einem Biomarkt.
