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Diesel läuft im Schutzgebiet aus

Durch das schnelle Handeln der Feuerwehrleute ist Schlimmeres verhindert worden. Doch es kann immer wieder passieren.

Von Sylvia Jentzsch
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Die Feuerwehr musste mitten in der Nacht zum Sonntag ausrücken.
Die Feuerwehr musste mitten in der Nacht zum Sonntag ausrücken. ©  dpa / Symbolbild

Großweitzschen. Das hätte schlimm ausgehen können. Im Mockritzer Gewerbegebiet ist aus zwei defekten Tanks Diesel ausgelaufen. Das Gebiet liegt aber in der Trinkwasserschutzzone. Das Wasser hätte verseucht werden können.

„Dank der schnellen und umsichtigen Reaktion der Feuerwehrleute ist kein Diesel in die Schächte oder angrenzenden Gräben gelaufen. Das heißt, es gab keine Gefährdung des Trinkwassers oder der Abwasseranlagen des Abwasserzweckverbandes Döbeln-Jahnatal“, teilte Tina Stroisch, Leiterin Unternehmenskommunikation von Veolia auf Anfrage des Döbelner Anzeigers mit. 

Das Gewerbegebiet verfügt außerdem über ein Trennsystem für Regen- und Schmutzwasser. „Das System wurde durch die Untere Wasserbehörde des Landratsamtes Mittelsachsen auf Dichtigkeit geprüft“, so Stroisch. Das sei der Nachweis, dass das Grundwasser geschützt sei.

Feuerwehrleute der Ortswehren Großweitzschen Mockritz und Döbeln wurden am Sonntagmorgen um 3.08 Uhr zu einem Einsatz im Mockritzer Gewerbegebiet auf dem Gelände der Franken-Gut Fleischwaren an der Handelsstraße 1 gerufen. Bei zwei Lastern, die auf einem Betriebsgelände standen, lief Diesel aus. 

„Die Tanks wurden von Unbekannten angebohrt und Diesel entwendet. Wie viel Kraftstoff gestohlen wurde, ist uns nicht bekannt“, so der Diensthabende des Lagezentrums der Polizei auf Nachfrage des Döbelner Anzeigers. Der Wachschutz soll bei einem Kontrollgang das Auslaufen des Kraftstoffes bemerkt haben. Die Feuerwehr sowie die Polizei wurden benachrichtigt.

Etwa 30 Kameraden waren im Einsatz. Der Diesel hatte sich auf einer Fläche von etwa 20 mal zehn Metern ausgebreitet. „Es handelte sich um einen asphaltierten Platz. Deshalb sind wir davon ausgegangen, dass das Grundwasser nicht gefährdet ist“, so Einsatzleiter Knut Herrmann. 

Außerdem sei die Döbelner Feuerwehr mit ihrem Gefahrengutgerätewagen vor Ort gewesen. Hätte es Probleme gegeben, sei die Leitstelle informiert worden, die sich dann mit der Unteren Wasserbehörde des Landratsamtes in Verbindung setzt, so Herrmann. Doch das sei nicht nötig gewesen.

Die Feuerwehrleute setzten Bindemittel ein. Das Vorhandene reichte nicht aus, sodass noch Material nachgeordert werden musste. Das wurde von den Döbelner Kameraden geliefert. 

Der Einsatz dauerte etwa zwei Stunden, bis die Verantwortlichen des Unternehmens vor Ort waren. Die sind dafür zuständig, dass das kontaminierte Bindemittel fachgerecht entsorgt wird.