Von Regine Schlesinger
Anderenorts gehören sie schon lange zur guten Tradition: die bunt geschmückten Maibäume. Nur in Dippoldiswalde stand seit vielen Jahren keiner mehr. Doch das wird jetzt anders. Am kommenden Mittwoch erhält auch die Kreisstadt wieder einen solchen Schmuck. Punkt 18 Uhr werden Angehörige der Freiwillige Feuerwehr Dipps und Bauhofmitarbeiter mit vereinten Kräften und ohne technische Hilfe den Maibaum auf der Marktplatzmitte aufrichten. Angefeuert werden sie von hoffentlich vielen Dippoldiswaldern sowie dem Fanfarenzug Reichstädt und den Kreuzwaldmusikanten. Auch fürs leibliche Wohl, versichert die Stadtverwaltung, ist bei diesem historischen Ereignis gesorgt.
Der Maibaum ragt rund elf Meter in die Höhe. Er trägt, wie es sich gehört, eine Krone mit Kranz und das Wappen der Kreisstadt. Stehenbleiben soll das gute Stück bis zum Ende des Dippoldiswalder Stadtfestes am 25. Mai. Vorausgesetzt, es erinnert sich keiner der Nachbarorte an den alten Brauch, den Maibaum zu entführen und nur gegen ein Fässchen guten Gerstensaftes wieder herauszurücken. Aber große Sorgen müssen sich die Dippser da wohl nicht um ihren neuen Maibaum machen, schließlich sitzen die Hüter des Gesetzes in Sicht- und Reichweite.
Früher, als Dipps noch einen Maibaum hatte, soll es aber solche Versuche durchaus gegeben haben. Die so genannte Aue, auf der heute Gebäude der Kreisverwaltung stehen, war lange Standort des Maibaumes und Schauplatz diverser Dippser Volksfeste. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere daran, wann Dipps zuletzt der Maibaum-Sitte frönte, wo der Baum stand und wie er aussah. Bitte aufschreiben und an die SZ schicken. Auch Fotos sind willkommen.
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