Von Franz Herz
Wer ein Problem mit seinen Nachbarn hat, wird ab Januar von Glashütte nicht mehr nach Dippoldiswalde gehen müssen, sondern kann sich an den Friedensrichter in der eigenen Stadt wenden. Wenn Glashütte und Reinhardtsgrimma zusammengehen, bringt Grimme seinen Friedensrichter mit. Es ist Lothar Vonderlind, der in Cunnersdorf wohnt. Er betreut auch Kreischa mit. Das wird auch in Zukunft so bleiben.
Vergangene Woche stimmten die Gemeinderäte Schmiedeberg und Reinhardtsgrimma der Änderung zu. In Glashütte steht das Thema heute auf der Tagesordnung des Stadtrats. Bisher war Glashütte an der Schiedsstelle beteiligt, die in Dippoldiswalde sitzt und auch für Schmiedeberg zuständig ist. Hier kümmern sich Manfred Mirowsky und Gerolf Haufe um die Anliegen der rechtsuchenden Bürger.
„Wir sind keine Gerichtsbarkeit, sondern versuchen zu vermitteln“, sagt Gerolf Haufe, als er im Schmiedeberger Gemeinderat seine Arbeit vorstellte. Drei bis vier Mal im Jahr schlichten die Friedensrichter Auseinandersetzungen. Das kostet rund 60Euro für die Beteiligten. Die Arbeit der Friedensrichter ist ehrenamtlich, ihre Auslagen und die Räume kosten aber Geld. „Die meisten Fälle lassen sich im Gespräch lösen. Da kommt es zu keiner Schlichtung“, berichtete Haufe.