Von Peter Chemnitz
Ionien, ein fiktives Land im Süden Europas, wird in der Finanzkrise einer radikalen Schockbehandlung unterzogen: Löhne und Renten werden gekürzt, öffentliche Güter im Eilverfahren privatisiert, Demokratie wird suspendiert. Armut greift um sich, eine ganze Generation verliert den Glauben an die Zukunft. Doch andere sehen in der Krise ihre Chance. Das ist die Ausgangssituation der Oper „Tod eines Bankers“, die Fabian Scheidler geschrieben hat. Am 6. April wird das Stück am Theater Görlitz uraufgeführt. Zuvor soll aber über das Werk und die Folgen der Finanzkrise diskutiert werden.
Heute, 20 Uhr, lädt das Theater dazu unter dem Titel „Die Krise und wir?!“ ein. Auf dem Podium werden neben dem Libretto-Autoren und Attac-Aktivisten Scheidler auch Theaterintendant Klaus Arauner, Bürgermeister Michael Wieler und Sachsens CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer sitzen. Mit Rainer Müller, Ex-Chef der Deutschen Bank in Görlitz, und Michael Bräuer, Vorstandschef der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, stellen sich auch zwei Kenner der Materie der Diskussion.
Ort: Konferenzsaal der Sparkasse; Berliner Straße 63