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Diskussionsrunde über Ausbildung ein Erfolg

Der Kreativität neuen Raum geben! Das war eine der Forderungen, die Günther Portune, Direktor des Semper-Gymnasiums in Dresden und ehemaliger Staatssekretär aufstellte. Er war Gast beim zweiten Langebrücker Gespräch im Bürgerhaus.

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Der Kreativität neuen Raum geben! Das war eine der Forderungen, die Günther Portune, Direktor des Semper-Gymnasiums in Dresden und ehemaliger Staatssekretär aufstellte. Er war Gast beim zweiten Langebrücker Gespräch im Bürgerhaus. Eingeladen hatte der Langebrücker Ortsvorsteher Christian Hartmann (CDU). Der Saal war gut gefüllt. Dabei überwogen jüngere Leute und die Großelterngeneration. Sie hörten zunächst einen Einführungsvortrag. Sein Rückblick in die Geschichte des deutschen Schulwesens offenbarte deren Stärke im Zeitalter der Industrialisierung. Es waren nicht nur die deutschen Tugenden wie Fleiß und Ordnungssinn, es waren auch die kreativen Ansprüche der Gesellschaft an die Schule. Vor allem die Naturwissenschaften verhalfen hier der Industrie und dem Handwerk zur Höchstleistung. Seit 1980, in Deutschland durch den Sonderfall des Einigungsprozesses seit 1990 in neuen Dimensionen, stehen eine Fülle unbeantworteter Fragen. Was ist in dreißig Jahren eigentlich an Wissen und Können, an Fertigkeiten und Tugenden notwendig? Dies wusste naturgemäß Günther Portune auch nicht, denn die Empfehlungen der Bildungskonferenz vom Jahr 2000 sind schon in Teilen überholt.

Schwieriger wird es schon beim Thema „Wie groß ist der Entscheidungsspielraum einer Schule, einer Kommune?“ Dieses Feld darf sich nach seiner Überzeugung nicht im „Abhaken von Maßnahmen erschöpfen“. Sein Schlusssatz, „wir müssen uns überlegen, wozu wir Bildung brauchen!“, dürfte manchen der Teilnehmer auch nach der Veranstaltung zu weiteren Denkansätzen animieren. (HWG)