Von Peggy Zill
Kunst gehörte in der Schule nicht zu seinen Lieblingsfächern. „Da hatte ich auch nicht die besten Noten“, sagt Rene Eichelmann. Sein Lehrer wäre heute stolz auf ihn. Der Döbelner hat mit viel Liebe zum Detail zum Beispiel den Hauptbahnhof, das Capitol und das ehemalige Café Voigtländer gezeichnet. Mit Bleistift und Feder braucht er pro Bild etwa acht Stunden. „Man muss Geduld haben und es klappt auch nicht immer“, sagt Rene Eichelmann.
Gelernt hat er das durch Videos im Internet. „Ich habe Seeräubergeschichten geschrieben. Und damit die Bücher nicht so nackig aussehen, brauchte ich ein paar Bilder. Ein Grafiker war mir aber zu teuer“, erzählt er, wie er zu seinem neuen Hobby kam. Seine Motive findet er meist auf Fotografien oder alten Postkarten. Die Bilder vergrößert er sich auf A4-Format und zeichnet es ab.
In der Facebook-Gruppe „Du kommst aus Döbeln, wenn...“ hat er schon viele Fans. Dort wünschen sich manche Mitglieder auch bestimmte Bilder. Über andere Gruppen haben Rene Eichelmann schon Anfragen von ehemaligen Döbelnern aus Amerika und Indien erreicht, wo seine Bilder jetzt hängen. Geld verlangt er dafür nicht. „Aber es dauert eine Weile.“ Was der Döbelner weniger gern zeichnet, sind Porträts. Er habe sich jetzt stattdessen vorgenommen, mehr Ansichten der Innenstadt, wie zum Beispiel vom alten Rathaus, zu zeichnen.
Eine seiner Stadtansichten hat es sogar schon auf eine Postkarte geschafft. „Viele Grüße aus der Stadt Döbeln“ steht neben dem Rathausturm. Die Karten hat Rene Eichelmann selbst gedruckt. Er will sie nun übers Internet und voraussichtlich auch bald in der Stadtinformation verkaufen.