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Döbelner Matratze bei ProSieben

Kay Steinbach tritt mit seiner Soulmat gegen einen anderen Erfinder an. Aber kann er sich durchsetzen?

Von Jens Hoyer
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Kay Steinbach stellt in der Show „Das Ding des Jahres“ des Senders ProSieben, die jeden Mittwoch um 20.15 Uhr läuft, seine Soulmat vor.
Kay Steinbach stellt in der Show „Das Ding des Jahres“ des Senders ProSieben, die jeden Mittwoch um 20.15 Uhr läuft, seine Soulmat vor. © ProSieben/Willi Weber

Döbeln. Kay Steinbach kann man einen Erfinder nennen. Als er vor fast zehn Jahren Rückenprobleme hatte und auf der Suche nach einer Matratze war, kam er auf eine Idee.

„Ich war in vielen Matratzen-Geschäften und habe mir viel angeschaut. Es gab jedoch nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Es gab kein Produkt, das man individuell auf seinen Körper anpassen kann und das für mich die notwendigen Voraussetzungen bot.“

 Wie wäre es, wenn die Härte der Matratze einstellbar wäre? Zusammen mit der TU Dresden und Rückenexperten hat er die Idee weiterentwickelt. Herausgekommen ist die Soulmat, die Steinbach in Döbeln produziert: Ein luftdicht eingeschweißter Schaumstoffkern, der sich durch das Ab- und Einlassen von Luft in der Härte einstellen lässt, darüber eine dünne Schaumstoffmatte zur Druckverteilung, darüber ein flexibler Abstandshalter fürs richtige Klima. 

In der kommenden Woche tritt Steinbach mit dieser Idee beim Sender ProSieben gegen einen anderen Matratzenerfinder an. „Das Ding des Jahres“ heißt die Show, bei der der Sieger 100.000 Euro gewinnen kann. „Wir hatten uns vor einiger Zeit bei ProSieben beworben, aber dann nichts mehr gehört. Dann wurde ich zum Casting eingeladen und habe mit der Matratze überzeugt“, sagte Steinbach.

Hergestellt werden die Matratzen im Manufakturbetrieb. 2014 hatte Steinbach mit der Produktion im Gewerbegebiet Döbeln Ost begonnen. Billig sind die Matratzen nicht. Beim Spitzenmodell können schon mal 2,000 Euro fällig werden. Aber alles ist relativ, meint Steinbach. Der Hersteller gibt eine Garantie von 25 Jahren. 

Steinbach hat die Lebensdauer testen lassen. „Mit einer 130-Kilo-Walze wurde eine Belastung simuliert, als wenn ein Mensch 30 Jahre auf der Matratze geschlafen hat. Das hat sie mit Bravour bestanden. Andere Matratzen sind schon nach wenigen Jahren nicht mehr ergonomisch.“ Die Firma empfiehlt ihre Matratze auch Allergikern.

Mit dem Absatz der Matratzen gehe es ständig bergauf, sagte Steinbach. Mittlerweile hat die Firma knapp zehn Mitarbeiter, davon vier in der Produktion. Steinbach setzt ausschließlich auf den Direktvertrieb. 

„Das ist sinnvoll, weil wir nur so die Kunden objektiv beraten können.“ Studios gibt es in Döbeln, Torgau, Chemnitz, Leipzig und Radebeul. „Wir planen, noch fünf weitere Studios zu eröffnen.“ Kunden werden auch per Telefon beraten. „Wir machen Hausbesuche, wenn der Kunde gehandicapt ist und wegen Rückenproblemen nicht mehr so weit fahren will.

„Das Ding des Jahres“, Mittwoch, 12. Februar, 20.15 Uhr, ProSieben.

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