Von Maik Brückner
Den bevorstehenden Sommer können die Reinhardtsgrimmaer ohne Baulärm und Umleitungen genießen. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr hat den Baubeginn auf der Ortsdurchfahrt erneut verschoben. Eigentlich sollte der Bau längst laufen. Dazu hätte die Straße halbseitig gesperrt werden müssen. Doch das wurde dem Landesamt nicht genehmigt. Der Platz hätte nicht ausgereicht, um einen reibungslosen Verkehr zu ermöglichen. Das Landesamt musste umplanen. Noch im Oktober zeigte sich die Sprecherin der Behörde, Isabell Siebert, zuversichtlich, dass in diesem Jahr gebaut werden kann. Auch Glashüttes Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) hoffte darauf. Doch nun kommt es anders.
Wie Peter Welp vom Landesamt auf Nachfrage erklärte, habe es länger als geplant gedauert, das notwendige Baurecht zu bekommen. Deshalb kann der Ausbau des Abschnittes zwischen Ortseingang aus Kreischa kommend und der Lockwitzbrücke nicht mehr in diesem Jahr beginnen.
Allerdings werde man im Oktober Bäume fällen und die beiden Gebäude abreißen, die den Ausbau in der geplanten Form behindern. Dabei handelt es sich um den früheren Fischkonsum an der Kreuzung am historischen Feuerwehrgerätehaus und das Gebäude Schlossgasse eins. Bei Erwerb dieses leer stehenden Hauses hat sich auch die Stadt Glashütte eingeschaltet. Wie Bürgermeister Dreßler am Mittwoch im Stadtrat informierte, sei man sich mit den jetzigen Besitzern einig geworden. Noch stehe der Abschluss eines Vergleichs aus. „Mit dem Vollzug wird in den nächsten Tagen gerechnet“, erklärte er. Kommt es dazu, kann das Landesamt die Arbeiten ausschreiben. Das soll im August geschehen. Der eigentliche Straßenbau könnte im März beginnen. 2016 wären die Arbeiten beendet. Der Bau ist abschnittsweise geplant, sagt Welp. Dazu muss die Straße voll gesperrt und der Verkehr großräumig umgeleitet werden. Und das wird kompliziert werden, weil das Landratsamt auf einer der möglichen Ausweichstrecken, der Ortsdurchfahrt Hirschbach, ebenfalls bauen wird. Um ein Chaos zu vermeiden, werden sich das Landesamt und das Landratsamt genau abstimmen.
Nach der Fertigstellung des ersten Teils der Reinhardtsgrimmaer Ortsdurchfahrt wird sich das Landesamt dem zweiten Teil widmen. Der erstreckt sich von der Lockwitzbrücke bis zum Teich im Oberdorf. Für diesen Abschnitt wird noch an der Entwurfsplanung gearbeitet, sagt Dreßler. Offen ist, wann der Ausbau hier beginnt. Das sei davon abhängig, wann die Arbeiten am ersten Abschnitt beendet werden können und wie schnell es dem Landesamt gelingt, die für den Ausbau notwendigen Flächen rechts und links der Trasse zu erwerben. Dreßler rechnet aber damit, dass 2016 oder 2017 mit den Arbeiten begonnen werden kann. Das hieße, dass die Arbeiten 2017 oder 2018 abgeschlossen werden.