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Drei Großprojekte für Pirna-Neundorf

Jahrelang fühlten sich die Einwohner des Ortsteils von der Stadt vernachlässigt. Nun aber will das Rathaus Millionen investieren.

Von Thomas Möckel
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Einwohnerversammlung im Herbst 2019 in Neundorf: Pirna stellt die Pläne für die neue Buswendeschleife vor.
Einwohnerversammlung im Herbst 2019 in Neundorf: Pirna stellt die Pläne für die neue Buswendeschleife vor. © Daniel Schäfer

Vergessen, vernachlässigt, vertröstet: Die Liste der Negativ-Attribute, mit denen sich die Einwohner des Pirnaer Ortsteils Neundorf seit Jahren bedachten, ist lang. Die Menschen weit draußen im Süden der Stadt fühlten sich abgehängt, weil geforderte Investitionen jahrelang ausblieben. Während in der zurückliegenden Zeit vergleichsweise viel Geld nach Graupa und Birkwitz-Pratzschwitz floss, hatte Neundorf oft das Nachsehen. 

Doch seit geraumer Zeit tut sich etwas: Inzwischen sind drei Großprojekte in Planung. Über zwei von ihnen will der Stadtrat in seiner Sitzung am 5. Mai beraten - und sie im Idealfall weiter vorantreiben. 

Neues Feuerwehrgerätehaus

So wollen die Abgeordneten beschließen, den Ersatzneubau eines Feuerwehrgerätehauses auf dem Grundstück der Neundorfer Grundschule planerisch zu vertiefen und die dafür notwendigen Gelder bei der Planung künftiger Doppelhaushalte berücksichtigen. 

Derzeit ist die Ortswehr in einem Gebäude untergebracht, das die Kameraden 1957 in Eigenleistung als Ersatz für das vom Hochwasser zerstörte Objekt errichteten. Nach 1990 wurden zwar Teilbereiche modernisiert, eine komplette Sanierung gab es jedoch nie. Nach Aussage der Stadt sei das Haus inzwischen mit derart gravierenden Mängeln behaftet, dass nur ein Neubau infrage kommt. 

Gelingt der Beschluss und geht der städtische Plan auf, könnte der rund 1,4 Millionen Euro teure Bau im August 2023 beginnen und im September 2024 fertig sein. 

Neue Sporthalle

Darüber hinaus soll der Stadtrat beschließen, den Neubau einer Einfeld-Sporthalle auf dem Schulgrundstück planerisch zu vertiefen und die erforderliche Investition möglicherweise schon im kommenden Doppelhaushalt zu verankern. 

Denn die Bedingungen sind äußerst bescheiden: Derzeit wird der Schulsport in einem Klassenzimmer praktiziert, ein lehrplangerechter Unterricht ist aber auf diese Weise unmöglich. Nach den vorläufigen Plänen der Stadt könnte der rund 1,7 Millionen Euro teure Bau voraussichtlich im August 2022 beginnen und im November 2023 fertig sein. 

Neue Kreuzung und neuer Buswendeplatz

Bereits seit einiger Zeit laufen die Planungen für den seit Jahren geforderten Umbau der unübersichtlichen Kreuzung Alt Neundorf/Cottaer Straße/Vorwerkstraße in der Ortsmitte. Der Knotenpunkt soll zu einem Kreisverkehr umgestaltet werden. Wann gebaut wird, ist jedoch noch unklar. Laut des Rathauses müsse das Vorhaben zunächst in den Etat für 2021/2022 eingeordnet werden, zudem sei ungewiss, wann die entsprechenden Fördermittel fließen. 

Im Zusammenhang mit dem Kreuzungsumbau soll auch die Buslinie N um 1,2 Kilometer  ortsauswärts verlängert werden, in diesem Zuge sind neue Haltestellen sowie ein neuer Buswendeplatz an der Ecke Alt Neundorf/Forstweg geplant. Dieses Vorhaben könnte nach optimistischer Einschätzung der Stadt vielleicht noch in diesem Jahr beginnen.

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