SZ +
Merken

Drei Verletzte bei Verpuffung im Krematorium

Wegen schwerer Verbrennungen sind gestern zwei Mitarbeiter der Stadtwerke in eine Leipziger Spezialklinik geflogen worden.

Teilen
Folgen

Von Mario Heinke

Bei der Beseitigung einer Störung an der Verbrennungsanlage im Krematorium Zittau ist es gestern gegen 10.10 Uhr zu einem schweren Betriebsunfall durch Verpuffung gekommen. Zwei Mitarbeiter der Stadtwerke Zittau sowie ein Mitarbeiter der Städtischen Dienstleistungsgesellschaft (SDG) haben Verbrennungen erlitten. Die Verletzten sind nach der Erstversorgung durch eigene Kollegen in das Krankenhaus Zittau eingeliefert worden. „Dort wurde entschieden, dass die beiden Mitarbeiter der Stadtwerke wegen der erlittenen Verbrennungen an den Extremitäten per Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Leipzig transportiert werden“, erklärten die Betreiber des Zittauer Krematoriums auf der Görlitzer Straße, die Städtische Beteiligungsgesellschaft und die Stadtwerke Zittau, gestern gemeinsam auf Nachfrage der SZ. In der Pressemitteilung der Geschäftsleitung heißt es weiter: Zum Unfallhergang können noch keine weiteren Aussagen getroffen werden. Die Geschäftsführung hat sich umgehend mit den Angehörigen der Betroffenen in Verbindung gesetzt und ihnen jegliche Unterstützung zugesichert. An den technischen Anlagen entstand laut Betreiber kein Schaden.

Augenzeugenberichte bestätigen die Landung von zwei Hubschraubern am Krankenhaus Zittau. Auch zwei Fahrzeuge der Feuerwehr sind zur Unfallstelle ausgerückt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen, heißt es im Polizeibericht. Nach Polizeiangaben sind die schwer verletzten Mitarbeiter der Stadtwerke 36 und 20 Jahre alt, der leicht verletzte Mitarbeiter der SDG 55 Jahre alt.

Verpuffungen in Feuerungsanlagen entstehen entweder durch unverbrannte Brennstoffe oder durch eine Kohlenstoffmonoxid-Bildung und können eine Druckwelle auslösen.