Baugrube für Königshöfe fast fertig

Dresden. Gerüste prägen derzeit das Bild am Palaisplatz. Dort baut die Consus RE AG das Gebäude der früheren königlichen Brandversicherungskammer für 52 Eigentumswohnungen aus. Gleich daneben haben Bagger an der Theresienstraße eine große Baugrube schon tief ausgehoben. Consus errichtet dort den Komplex der Königshöfe.
Der Tiefbau hatte im Sommer vergangenen Jahres begonnen. Zuvor waren bei archäologischen Grabungen Teile der Dresdner Festungsanlage freigelegt worden. Die Archäologen stießen dabei auf eine Bastion. Die Mauern im Untergrund mussten weichen. Gefallen ist auch eine alte, leerstehende Fabrik an der Theresienstraße.
„Bis Ende Mai soll die Baugrube komplett ausgehoben sein“, sagt ein Consus-Sprecher. Rund 40.000 Kubikmeter Erdreich müssen dort ausgehoben werden. Die Wände der Grube sind einem Verbau aus Stahlträgern und Holzbohlen auf einer Länge von insgesamt 350 Metern gut gesichert. Bis zu 20 Tiefbauer sind bei diesen Arbeiten im Einsatz.
„Im Juni beginnt der Rohbau“, erklärt der Sprecher den nächsten Schritt. Dabei wird zuerst die Bodenplatte für die Königshöfe errichtet. Insgesamt werden dort vier Kräne binnen zehn Wochen aufgebaut. Spätestens Anfang Juli soll der erste Kran kommen.

Geplant sind moderne Neubaubauten mit 191 Zwei- bis Fünfraumwohnungen, zwei Gewerbeeinheiten und eine zweistöckige Tiefgarage mit 266 Stellplätzen. Zuvor hatte es einen Fassadenwettbewerb für die Neubauten mit jeweils vier Stockwerken und einem Dachgeschoss gegeben. Die Gestaltung der villenartigen Gebäude wird sich stilistisch an Elementen des Barocks orientieren. Alle Wohnungen sollen einen Balkon, eine Terrasse oder eine Loggia bekommen. In den Innenhöfen sind Grünflächen, Bäume und Spielplätze geplant. Mitte 2022 sollen dort die Bewohner einziehen. Zu den künftigen Mietpreisen machte der Sprecher aber noch keine Angaben.
Bereits vor Baubeginn hat die CG-Gruppe, die kürzlich in Consus RE AG umbenannt wurde, die Königshöfe für rund 70 Millionen Euro an einen offenen Immobilienfonds verkauft. Doch das Unternehmen wird die Häuser auch nach der Fertigstellung verwalten.