Baustart am Dresdner Bönischplatz

Dresden. Er ist der zentrale Eingangsbereich in die Dresdner Johannstadt: Lange wurde um die Neugestaltung des bisweilen trostlosen Bönischplatzes gerungen, nun sollen die Bauarbeiten am kommenden Montag beginnen. Was das für die Dresdner bedeutet.
Was wird alles gemacht?
Die Stadt will sowohl die Bedingungen für Auto- und Radfahrer als auch für die Passanten verbessern. So werden die anliegenden Straßen erneuert, die Pkw-Stellplätze neu geordnet und eine sichere Straßenquerung über die Pfotenhauerstraße gebaut. Die vor Jahren aufgestellten Betonblöcke an der Pfotenhauerstraße werden verschwinden, sie dienten bislang als Abgrenzung. Dafür wird der Fußweg an der Elsasser Straße an dieser Stelle verlängert.
Neben neuen Bäumen und Sträuchern bekommt der Bönischplatz weitere Bänke und Fahrradbügel. Allerdings müssen für die Umgestaltung auch drei Bäume gefällt werden. Ein Trinkbrunnen, ein Büchertauschschrank und eine neue Kultursäule, die anstelle der alten Litfasssäule aufgestellt wird, sollen den Platz attraktiver und zur Anlaufstelle für die Anwohner machen. Eine Stele informiert zudem über die Geschichte des Platzes vor und nach 1945. Auf der östlichen Spitze soll künftig ein Wochenmarkt stattfinden. Wann das der Fall sein wird, ist derzeit nicht abzusehen: Im Zuge der Corona-Krise sind Wochenmärkte derzeit verboten.
Direkt neben der Bushaltestelle gibt es einen Mobilitätspunkt mit drei Stellplätzen für Carsharing und einem Fahrradverleihsystem. Die Bushaltestelle wird ein Stück in Richtung Elisenstraße verschoben und barrierefrei ausgebaut.
Welche Sperrungen gibt es während der Bauarbeiten?
Die Bauarbeiten beginnen mit der Sanierung der Pfotenhauerstraße zwischen Bundschuhstraße und Elisenstraße. Danach wird der Bönischplatz voll gesperrt, um dort weitere Straßen-, Kanal- und Tiefbauarbeiten machen zu können. Dafür gilt im gesamten Bereich absolutes Park- und Halteverbot, was 72 Stunden vorher mit Verkehrszeichen angekündigt wird.
Einschränkungen wird es auch im Bereich der verlängerten Pfeifferhannsstraße, also südlich der Pfotenhauerstraße geben - dort befindet sich alles, was für den Umbau des Bönischplatzes benötigt wird, wie Baucontainer und Fahrzeuge. Dieses Gelände wird eingezäunt, auf der Straße dürfen Autos nicht mehr halten.
Die Baufirma Strabag AG informiert Anwohner und Gewerbetreibende im April über weitere Einschränkungen.
Warum wird der Platz umgebaut und was kostet das?
Derzeit ist der Bönischplatz sehr unübersichtlich, für Passanten gefährlich und für Spaziergänger wenig einladend. Die Betonsteine, die ungeordneten Stellplätze für Autos, die mühselige Straßenquerung und die kaputten Gehwege und Straßen - all das sei unbefriedigend und müsse nun behoben werden, so die Stadt.
Deshalb befragte die Verwaltung im September 2017 zunächst die Anwohner und Gewerbetreibenden, was sie sich künftig für den Bönischplatz wünschen, daraufhin gab es eine Planungswerkstatt mit den Dresdnern. "Alles, was möglich war, haben wir aufgegriffen und wird jetzt umgesetzt", so Dresdens Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne). Wichtig war den Anwohnern vor allem, dass der Platz ein Ort für Begegnungen werde, etwa durch das Stadtteilfest und den Wochenmarkt. Im Juni 2019 stimmte der Stadtrat den Plänen schließlich zu.
Die Stadt investiert rund zwei Millionen Euro, nutzt dafür aber auch Städtebaufördermittel. Bis Ende Oktober soll die Umgestaltung fertig sein.