Großer Garten: So kam es zur Fischrettung

Dresden. Erst vor wenigen Tagen sorgte ein Rettungseinsatz im Großen Garten für Schlagzeilen: Die Dresdner Feuerwehr befreite rund 200 Karpfen aus einer Wasserlache, die im abgelassenen Palaisteich zurückgeblieben ist. Nun erklärt das Sächsische Immobilen- und Baumanagement (SIB) die Hintergründe zu der ungewöhnlichen Rettungsaktion.
Der Freistaat lässt den Palaisteich derzeit entschlammen. Dafür wurde die Anlage vorher trockengelegt, die im Teich lebenden Fische sollten eingefangen und umgesetzt werden. Allerdings gingen dabei einige Exemplare durchs Netz.

Passanten hatten die Tiere in ihrer misslichen Lage in der Schlammpfütze entdeckt und die Feuerwehr verständigt. In einem rund drei Stunden dauernden Einsatz wurden die Karpfen schließlich per Kescher eingefangen und in den Carolasee gebracht. "Wir danken der Dresdner Feuerwehr für den engagierten Einsatz beim Umsetzen der letzten verbliebenen Fische", so SIB-Sprecher Alwin-Rainer Zipfl. Die Baumaßnahme sei mit den genehmigenden Behörden des Denkmal- und Artenschutzes abgestimmt worden. So wurde etwa auch der Uferbereich nach geschützten Wasserinsekten abgesucht.
Der künstlich angelegte Palaisteich muss regelmäßig vom Schlamm befreit werden, um die Wasserqualität zu sichern und die denkmalgeschützte Anlage so zu erhalten, wie sie einst gebaut wurde. Entstanden ist der 180 Meter lange und 65 Meter breite Teich mit einer Wassertiefe von 1,30 Meter Ende des 17. Jahrhunderts, als auch der Große Garten als barocker Park angelegt wurde. Die letzte grundlegende Sanierung fand 2002 statt, damals wurden eine neue Teichdichtung gebaut und die Ufermauern saniert.
In diesem Jahr investiert der Freistaat 320.000 Euro in die Bauarbeiten, die bis Mitte August abgeschlossen sein sollen. Dabei werden auch kleinere Reparaturen an den Ufermauern vorgenommen. Wenn alles fertig ist, wird die Ableitung des Kaitzbaches, aus der der Teich mit Wasser gespeist wird, wieder angestaut.