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Grüner Innenhof in Postplatz-Residenz

In der einstigen Oberpostdirektion in Dresden bekommen die Anlagen den letzten Schliff.

Von Peter Hilbert
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Im Hof der Residenz am Postplatz grünt und blüht es derzeit.
Im Hof der Residenz am Postplatz grünt und blüht es derzeit. © Foto: SZ/Peter Hilbert

Dresden. Rings um den Dresdner Postplatz sind viele Neubauten entstanden. Früher gaben dort markante Postbauten dem Platz im 19. Jahrhundert seinen Namen. Doch nur zwei Gebäude zwischen der Marienstraße und Am See blieben erhalten. Das sind die 1876 errichtete Oberpostdirektion und das benachbarte Telegrafenamt von 1928. 

Die Berliner CG-Gruppe, die mittlerweile unter Consus RE AG firmiert, hat die Gebäude ausgebaut und sie durch Neubauten ergänzt. Dafür wurden rund 63 Millionen Euro investiert. In dem Komplex der "Residenz am Postplatz" sind 246 Anderthalb- bis Fünfraumwohnungen entstanden und im Erdgeschoss Gewerberäume. Die CG-Gruppe hat den Komplex an eine Versorgungskasse verkauft. Consus verwaltet ihn aber jetzt weiter.

Postbauten dominierten einst den Postplatz. Markant sticht auf dieser Postkarte von 1910 die Oberpostdirektion heraus. In dem Komplex waren später auch das 1928 gebaute Telegrafenamt und das Hauptpostamt Dresden 2.
Postbauten dominierten einst den Postplatz. Markant sticht auf dieser Postkarte von 1910 die Oberpostdirektion heraus. In dem Komplex waren später auch das 1928 gebaute Telegrafenamt und das Hauptpostamt Dresden 2. © Ansichtskarte: Sammlung Holger Naumann

Im vergangenen Jahr sind die ersten Mieter eingezogen. Jetzt im Frühling wird der grüne Innenhof schön gemacht, erklärt ein Consus-Sprecher. Derzeit werden die Anlagen gepflegt und die letzten Arbeiten an ihnen ausgeführt. „Dann ist alles wunderschön“, sagt er.

So sieht ein Zimmer mit Blick zum Innenhof aus. Dort sind Grünanlagen angelegt und ist ein Spielplatz errichtet worden.
So sieht ein Zimmer mit Blick zum Innenhof aus. Dort sind Grünanlagen angelegt und ist ein Spielplatz errichtet worden. © Foto: Rene Meinig

Die Gewerberäume sind alle vermietet. Dazu zählt ein Bürotrakt im Erdgeschoss der Oberpostdirektion. Er wurde sehr aufwendig saniert. Geprägt wird das Bild von alten Stahlguss-Säulen. Auf sie wurde eine Brandschutzbeschichtung aufgebracht, um modernen Anforderungen zu entsprechen.

Diese Kombination von Alt und Neu ist am Postplatz einzigartig. In dem Wohnkomplex an der Ecke Annen-/Marienstraße blieben Teile der alten Oberpostdirektion und des Telegrafenamtes erhalten.
Diese Kombination von Alt und Neu ist am Postplatz einzigartig. In dem Wohnkomplex an der Ecke Annen-/Marienstraße blieben Teile der alten Oberpostdirektion und des Telegrafenamtes erhalten. © Foto: SZ/Peter Hilbert

Doch noch nicht alle Wohnungen sind bezogen, einige seien noch frei. Die Kaltmiete liegt zwischen 12,50 und 15 Euro je Quadratmeter. Beispielsweise ist für eine 48 Quadratmeter große Anderthalb-Zimmer-Wohnung mit Einbauküche eine monatliche Warmmiete von 850 Euro zu zahlen.

Die CG-Gruppe musste kräftig investieren, um die Altbauten zu erhalten. Die Klinker- und Putzfassade des Telegrafenamtes wurde ebenso saniert wie die Sandsteinfassade der Oberpostdirektion und viele Bauteile im Inneren. Erhalten blieben markante Decken und Gewölbe. Unterm Dach wurde ein Brutkasten für Turmfalken angebracht.

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