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Wird sein linkes Knie zu einem Problemfall?

Nils Gugisch ist der schnellste und einer der treffsichersten Dresdner Handballer. Doch nun musste er sich doch operieren lassen - fünf Monate nach der Verletzung.

Von Alexander Hiller
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Wird Nils Gugisch in der kommenden Saison wieder so für den HC Elbflorenz jubeln können?
Wird Nils Gugisch in der kommenden Saison wieder so für den HC Elbflorenz jubeln können? © Foto: Ronald Bonß

Dresden. Er ist der schnellste Spieler des Handball-Zweitligisten HC Elbflorenz – und nun ein Problemfall? Rechtsaußen Nils Gugisch, so teilt es der Verein mit, ist Ende Juli erfolgreich am linken Knie operiert worden. Der 23-Jährige hatte sich beim vorletzten Auswärtsspiel der coronabedingt abgebrochenen Saison am 21. Februar beim Bundesliga-Aufsteiger in Essen verletzt.

Zunächst hieß es, dass eine knöcherne Verletzung am linken Schienbein und Knie konservativ behandelt werde, also ohne Operation, und er für acht Wochen ausfalle. Die Saison wurde am 12. März zunächst unter- und am 21. April abgebrochen. Gugisch klagte jedoch auch zu Beginn der Vorbereitung Mitte Juli zunehmend über Schmerzen im Knie bei Belastung, bei einem arthroskopischen Eingriff wurde das Gelenk nun repariert.

Ob mit der anfangs konservativen Behandlungsmethode Zeit verschenkt wurde, ist Gugisch jetzt nicht wichtig: „Ich bin erleichtert, dass nur ein kleiner Eingriff notwendig war, die Ausfallzeit für das Training, wenn ich mich vorbildlich verhalte, nur zwei bis drei Wochen dauern wird, und ich aktuell ohne Schmerzen bin.“ Auch Manager Karsten Wöhler blickt nach vorn. „Ein operativer Eingriff ist nun leider doch notwendig geworden. Ich bin optimistisch, dass Nils sich schnellstmöglich wieder fit macht und uns nach aktueller Prognose rechtzeitig zum Punktspielbeginn zur Verfügung stehen wird“, sagte der 45-Jährige.

Kreuzband gerissen, Meniskus geglättet

Allerdings sind Probleme am linken Knie für den jungen, dynamischen Konterspieler nichts Neues. Ende 2017 hatte sich Gugisch das Kreuzband zu 90 Prozent gerissen. In einer Operation in Straubing wurde die Sehne geflickt und zudem der Meniskus geglättet. Im August 2018 feierte Gugisch in einem Testspiel sein Comeback. In der abgebrochenen Saison war er auf dem Weg zu seiner besten Spielzeit für die Dresdner, seit seiner Verpflichtung vor drei Jahren. 84 Tore gelangen dem Linkshänder. Nur Sebastian Greß erzielte drei Treffer mehr.

„Gut, dass die prognostizierte Ausfallzeit nur wenige Wochen beträgt, denn verpasst hat Nils nun schon den ersten Teil der in diesem Jahr so wichtigen Saisonvorbereitung“, sagt HC-Trainer Rico Göde – und ist sich sicher: „Das holt er wieder auf. Umso erleichterter bin ich, dass wir Lukas Wucherpfennig verpflichten konnten und so als Team die Vorbereitung in entsprechender Intensität bestreiten können.“