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Dresden hat ein neues Biotop

Das Umweltamt hat am Fährgarten in der Johannstadt eine Streuobstwiese angelegt. Ernten darf hier später jeder.

Von Nora Domschke
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Mehr als 40 Bäume sind oberhalb vom Fährgarten gepflanzt worden.
Mehr als 40 Bäume sind oberhalb vom Fährgarten gepflanzt worden. © Christian Juppe

Einige der frisch gepflanzten Bäumchen stehen schon in voller Blüte. Ob sie in diesem Jahr auch schon Früchte tragen, kann Petra Costa vom Umweltamt jetzt aber noch nicht mit Sicherheit sagen. "Es könnte aber sein, dass es einige Äpfelchen zu ernten gibt." Mitnehmen darf das Obst, das auf der neuen Streuobstwiese am Käthe-Kollwitz-Ufer wachsen wird, aber jeder. Insgesamt 47 neue Bäume sind oberhalb vom Fährgarten in den vergangenen Monaten in die Wiese gepflanzt worden. Bezahlt hat die Streuobstwiese, die ein geschütztes Biotop ist, das Uniklinikum Dresden. Es ist ein Ausgleich für den Hubschrauberlandeplatz, der unweit der Streuobstwiese angelegt wurde. Ursprünglich war das nur als Interimslösung gedacht, mittlerweile ist der Landeplatz befestigt und soll dauerhaft genutzt werden.

Das erhoffen sich Petra Costa und Dresden Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) auch von dem kleinen Biotop. Hier finden nicht nur Menschen eine ruhige Oase und frisches Obst, sondern auch Insekten und andere Tiere. Haselmaus und Siebenschläfer, aber auch der seltene Steinkauz und der Trauerfliegenschnäpper nutzen das Angebot an Früchten gern. Gepflanzt wurden vor allem alte Obstsorten wie die Schwarze Knorpelkirsche und die Petersbirne. Neben Kirsch- und Birnenbäumen gibt es auch Pflaumen- und  Apfelbäume. "Später sollen kleine Schilder an den Bäumen beschreiben, um welche Sorte es sich genau handelt", stellt Petra Costa in Aussicht. Verschnitten, bewässert und gepflegt werden sie in den kommenden 25 Jahren von der Leutersdorfer Firma Eko-Grün Garten- und Landschaftsbau. Danach übernimmt das die Stadt selbst. Die kümmert sich auch schon um jene Obstbäume, die unterhalb des neuen Biotops stehen. Diese älteren Exemplare sind Überbleibsel der Kleingartensparte, die sich bis zum Hochwasser 2002 dort befunden hat.

Weitere neu angepflanzte Streuobstwiesen gibt es übrigens in der Nähe des Festspielhauses Hellerau und in Podemus im Dresdner Süden.