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Corona-Lockerung auf den Dampfern

Auf den Dresdner Ausflugsschiffen gelten neue Regeln. Doch es gibt auch noch Einschränkungen. Was Fahrgäste nun wissen müssen.

Von Christoph Springer
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Es müssen noch Plätze frei bleiben auf den Dresdner Dampfern.
Es müssen noch Plätze frei bleiben auf den Dresdner Dampfern. © Robert Michael/dpa

Dresden. Mit einem neuen Hygiene-Konzept gegen die Corona-Infektion kann die Dresdner Dampferflotte künftig zusätzliche Fahrgäste an Bord nehmen. Das Konzept wurde am Montag dem Gesundheitsamt vorgelegt. Die städtische Behörde hat es genehmigt, jetzt können die Änderungen umgesetzt werden. Das bedeutet, dass mehrere Einschränkungen aufgehoben werden können.

Und so funktioniert es: Ab sofort müssen auf den Außenplätzen keine Masken mehr getragen werden. Außerdem dürfen alle Sitze im Freien auch besetzt werden. 227 sogenannte Tischplätze sind das zum Beispiel beim Dampfer Leipzig, dem größten der Flotte. Dazu kommen noch einige Plätze ohne Tisch. Bisher durften nicht alle Tische besetzt werden. Fahrgäste, die draußen keinen Platz hatten, mussten deshalb auch bei strahlendem Sonnenschein mit einem Sitz in einem der Salons vorlieb nehmen.

Damit können etwa 70 Prozent der gesamten Sitzplatzkapazität auf den Dresdner Schiffen genutzt werden, sagt Robert Körner, Sprecher der Flotte. Reichen die Außenplätze nicht für alle wartenden Fahrgäste, gibt es wie vor der Corona-Zeit auch Sitze in den Innenräumen. Allerdings sind dort noch Tische gesperrt und dort gelten auch weiterhin die Maskenpflicht und die Abstandsregeln.

Auch das Personal auf den Schiffen trägt weiter Mund-Nase-Schutz, wenn es Kontakt mit den Fahrgästen hat. Das betrifft vor allem die Mitarbeiter der Firma Elbezeit, die für die Speisen und Getränke an Bord zuständig sind.

Acht Dampfer und beide Salonschiffe sind ab Montag einsatzbereit. Dann kann auch der Dampfer Pirna auf Fahrt gehen. Nur ein Schiff ist dann noch in der Werft und bleibt dort auch noch lange. Das ist der Dampfer Krippen, eines der kleinsten Schiffe. Dort sind unter anderem wegen Corona Arbeiten liegen geblieben. Dazu gehören zum Beispiel noch Anschlüsse für die zwei neuen Hilfsdiesel, die im Rumpf wie bei allen anderen Schiffen eingebaut werden mussten. Die Verantwortlichen der Flotte gehen davon aus, dass das 1892 in Dienst gestellte Schiff in diesem Jahr keine Fahrten mit Passagieren macht. Das gilt auch für die Flottenparade, die bislang Anfang Oktober während des auf diesen Termin verschobenen Stadtfestes geplant ist.

Die Dampfschifffahrt musste Ende Mai Insolvenz anmelden. Seitdem werden neue Investoren gesucht. Die Gehälter für die Mitarbeiter des Unternehmens, zu dem unter anderem auch die Catering-Firma Elbezeit gehört, werden seitdem aus dem Insolvenzgeld bezahlt. Alle anderen laufenden Kosten muss die Firma selbst erwirtschaften, insbesondere die für Treibstoff und alle Lieferanten. Laut Sanierungsgeschäftsführer Burkhard Jung gibt es mehrere Interessenten, die bei der Dampfschifffahrt einsteigen wollen.

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