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Mieter-Frust: Gefangen in der zehnten Etage

Erst im vergangenen Jahr wurde er repariert. Nun steht der Hochhaus-Fahrstuhl in der Dresdner Johannstadt still. Für die älteren Bewohner ein Kraftakt.

Von Nora Domschke
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Mit 91 Jahren ist Elfriede Kitz nicht mehr gut zu Fuß. Zehn Etagen über die Treppe ist für sie ein Kraftakt. Das Foto wurde vor acht Monaten gemacht - da stand der Aufzug auch schon still.
Mit 91 Jahren ist Elfriede Kitz nicht mehr gut zu Fuß. Zehn Etagen über die Treppe ist für sie ein Kraftakt. Das Foto wurde vor acht Monaten gemacht - da stand der Aufzug auch schon still. ©  Rene Meinig

Nicht schon wieder: Elfriede Kitz ist 91 Jahre alt, und traut ihren Augen nicht, als sie am Donnerstag vergangener Woche auf den Hausflur tritt. Die rote Schrift am Aufzug lässt keinen Zweifel - der Fahrstuhl funktioniert nicht. "Stillgelegt", ist dort zu lesen. Mal wieder. Denn erst im Sommer vergangenen Jahres mussten die Bewohner des Hochhauses in der Hans-Grundig-Straße 18 wochenlang die Treppe nutzen. Der Aufzug war defekt, das Ersatzteil musste bestellt werden, die Lieferung ließ auf sich warten. Für die vielen Senioren in dem Wohnhaus eine Tortur, vor allem an den heißen Sommertagen. Hitze ist dieses Mal zwar nicht das Problem, aber das Gefühl, in der eigenen Wohnung festzusitzen - es ist auch jetzt wieder da. 

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