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Wo 2020 in Dresden gebaut wird

Die Unterstützung vom Land wird weniger. An welchen Straßen trotzdem in diesem Jahr gebaut werden kann: von Schienen für breitere Bahnen bis Trinkbrunnen.

Von Christoph Springer
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Ab dem Sommer wird dieser Abschnitt der Bautzner Straße umgebaut.
Ab dem Sommer wird dieser Abschnitt der Bautzner Straße umgebaut. © Marion Doering

Dresden. Eigentlich braucht die Stadt jedes Jahr wenigstens 54 Millionen Euro für die Straßen. Wird diese Summe investiert, dann werden die Dresdner Straßen zwar langfristig nicht besser, als sie sind. Aber auch nicht schlechter. Doch die Stadt hatte dafür im vergangenen Jahr nur 36 Millionen. Das sagte am Mittwoch Robert Franke, der amtierende Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes bei der Vorstellung der Straßenbauprojekte für 2020. 

Das Problem: Zwar gibt es noch Fördergeld vom Freistaat, doch „wir wissen noch nicht genau, wofür wir Fördermittel bekommen“, sagt Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne). Eine entsprechende Nachricht aus dem Wirtschaftministerium sorgte für diese Unsicherheit. Dort sind so viele Anträge eingegangen, dass nun fraglich ist, welche Kommune den Zuschlag bekommt und wie viel Geld dann überwiesen wird. 

Dennoch will die Stadt kräftig investieren. Unabhängig von laufenden Projekte wie der Sanierung der Augustusbrücke und der Carolabrücke sind 2020 diese Bauvorhaben geplant und auch finanziell sicher:

Ausbau der Südhöhe und der Caspar-David-Friedrich-Straße

Zwischen der Münzmeisterstraße und der Schurigstraße soll die Fahrbahn erneuert werden. Dabei werden auch die Fußwege repariert, die Bushaltestelle barrierefrei gestaltet, und es entstehen neue Fußgängerquerungen. Am Straßenrand werden neue Lampen aufgestellt und Bäume gepflanzt.

Neue Gleise auf der Bautzner Straße

Ab voraussichtlich Sommer wird die Bautzner Straße unterhalb der Elbschlösser zur Baustelle. Zwischen Fischhausstraße und Brockhausstraße werden neue Schienen verlegt. Für den Eisenbornbach, der dort unter der Bautzner fließt, wird ein neuer Durchlass gebaut, die Haltestelle Wilhelminenstraße wird erneuert. Neue Lampen und eine Verbesserung der Ampelanlage an der Haltestelle stehen ebenfalls im Bauplan. Die Straßenbahnen der Linie 11 können dann vorübergehend nicht fahren, die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) planen Schienenersatzverkehr.

Bessere Nahverkehrsverbindung zum Airportpark

Der Name des Industriegeländes bei Wilschdorf ist vielen Dresdner noch kein Begriff. Dort entsteht das neue Bosch-Werk. Das Gebäude ist fertig, die Stadt will dort die Busverbindung verbessern, damit die Mitarbeiter künftig auch mit dem öffentlichen Nahverkehr gut zur Arbeit kommen. Sieben barrierefreie Haltestellen sollen entstehen, direkt am Bosch-Werk gehört dazu auch eine ganz neue Station. Bis 2022 sind zusätzlich neue Haltestellen für die Buslinie 78 geplant, die das Gewerbegebiet an der Autobahn nahe dem Flughafen erschließen.

Mehr Bäume und ein Trinkbrunnen auf dem Bönischplatz

Das Dreieck an der Pfotenhauerstraße wird zwischen Ende März und Ende Oktober umgebaut. Drei Bäume müssen gefällt werden, 18 neue sind geplant. Außerdem wird dort ein Trinkbrunnen gebaut. „Aufwertung“ steht im städtischen Plan für den Platz in der Johannstadt. Dazu gehören auch neue Bänke, Fahrradständer und ein Mobilitätspunkt für Leihautos und -fahrräder. Parallel dazu wird die Fahrbahn zwischen dem Platz und den Häusern erneuert und auf der Westseite des Bönischplatzes entsteht eine Fläche für einen Wochenmarkt.

Großenhainer Straße für breitere Straßenbahnen umgebaut

Die DVB haben auf einen früheren Baubeginn gehofft, noch in diesem Jahr wird die Stadt wahrscheinlich nur noch die Ausschreibung für die Arbeiten auf den Weg bringen können. Baubeginn 2021 kündigte Robert Franke an. Auf der Großenhainer sollen zwischen Conradstraße und Harkortstraße die Schienen erneuert werden. Gleichzeitig werden sie so verlegt, dass dort künftig auch die neuen, breiteren Straßenbahnen fahren können. Die Straße bekommt eine neue Asphaltdecke, die Haltestellen werden barrierefrei ausgebaut und die Radfahrer bekommen eigene Flächen.

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