In Kürze sollen an den Autobahnen im Umkreis von Dresden touristische Hinweisschilder aufgestellt werden. Der Finanzausschuss hat gestern einen entsprechenden FDP-Antrag gebilligt. Neun der elf Mitglieder stimmten zu, ein Stadtrat der Linken lehnte ab, ein anderer enthielt sich.
Nun ist die Stadtverwaltung beauftragt, beim Freistaat entsprechende Anträge einzureichen. FDP-Stadtratsfraktion-Chef Holger Zastrow zeigte sich zufrieden: „Damit kann die Verwaltung in die Planung gehen und 2011 können endlich die ersten Dresden-Schilder aufgestellt werden.“ Er hat es immer bedauert, dass bisher Radebeul an der A4 unmittelbar vor Dresden für sich wirbt. Jetzt werde die Landeshauptstadt ihrer Bedeutung als touristisches Top-Ziel gerecht. Andere Städte wie Leipzig, Chemnitz, Bautzen, Meißen und Pirna nutzen diese Möglichkeit längst.
Tilo Kießling von den Linken hält die Schilder für Unfug. „Das ist verschwendetes Geld.“ Es komme kein Tourist mehr in die Stadt, weil er auf der Autobahn ein Werbeschild sehe. Auch Zastrow räumte ein, dass die Hinweisschilder nicht die wichtigste touristische Marketingmaßnahme sind. „Aber sie sind eine nette Geste an die Gäste der Stadt und eine wirkungsvolle Erinnerung für die viele, die an der Stadt vorbeifahren, ohne sie zu besuchen.“ Zudem sei die ganze Aktion recht kostengünstig. Ein Schild kostet etwa 5000 Euro. Daran soll sich auch die Tourismuswirtschaft beteiligen, regte CDU-Fraktionschef Georg Böhme-Korn an.
Als ersten Schritt werden auf den Autobahnen A4, A13 und A17 jeweils in stadtwärtiger Richtung vier Schilder mit einer allgemeinen Werbung für die „Landeshauptstadt Dresden“ aufgestellt werden. Zastrow kann sich als Motiv den berühmten Canaletto-Blick mit der Stadtsilhouette vorstellen. (SZ/kle)