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Dresdens Glanz und Chemnitz‘ Gloria 

Ist "Elbflorenz" zu zufrieden mit sich selbst? Warum die Industriemetropole Chemnitz sich im Kulturhauptstadt-Wettbewerb durchsetzen konnte.

Von Oliver Reinhard
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Dresden hat viel traditionelle Kultur zu bieten.  Wunsch und Wille, daran etwas  zu ändern, sind hier nicht sonderlich weit verbreitet.
Dresden hat viel traditionelle Kultur zu bieten. Wunsch und Wille, daran etwas zu ändern, sind hier nicht sonderlich weit verbreitet. © dpa-Zentralbild

Hinterher glaubt man sich immer schlauer. Aber am Anfang steht eine große Überraschung: Chemnitz zieht als eine von fünf deutschen Städten ins Finale des Wettbewerbs um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2015“. Nicht der größte sächsische Mitbewerber, das kultursatte und stolze Dresden. Auch nicht der charmante Underdog Zittau mit seiner grenzübergreifenden Drei-Länder-Bewerbung. Sondern ausgerechnet diese schwer zu fassende und seit Jahren bis an die Grenzen der Verzweiflung um ihr Selbstbild ringende Stadt irgendwo da unten am Erzgebirge.

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