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Coronavirus: Dresdner Apotheken rüsten sich

Um ihre Kunden und Angestellten vor dem Virus zu schützen, lassen sich Apotheken etwas einfallen.

Von Nora Domschke
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In die Apotheke am Weißen Hirsch dürfen aufgrund der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus nicht mehr als drei Kunden gleichzeitig eintreten.
In die Apotheke am Weißen Hirsch dürfen aufgrund der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus nicht mehr als drei Kunden gleichzeitig eintreten. © Sven Ellger

Menschenschlangen und längere Wartezeiten vor den Apotheken - werden die Medikamente knapp? Das mögen sich heute  einige Dresdner gefragt haben. Rolf Leonhardt, Chef der Kronen-Apotheke am Albertplatz, weist das aber zurück: "Die Nachfrage ist nicht wesentlich höher, als in den letzten Tagen und Wochen", sagt er. Nach wie vor kauften die Dresdner Desinfektionsmittel, noch gebe es in seinem und anderen Geschäften aber Reserven. 

Für die Warteschlangen vor einigen Apotheken gibt es eine einfache Erklärung: In manche Apotheken darf derzeit nur eine bestimmte Anzahl von Menschen hinein, alle anderen müssen draußen warten. Wie vor der Apotheke am Weißen Hirsch, vor der sich am Montagmorgen einen Warteschlange gebildet hatte. Dort weist ein Zettel die Kunden daraufhin, dass nur jeweils drei von ihnen eintreten dürfen. "Damit wollen wir die Kunden selbst und auch unsere Angestellten vor einer Ansteckung schützen", sagt eine Mitarbeiterin. Die Beobachtung habe gezeigt, dass nur wenige Menschen dem wichtigen Ratschlag folgen, ein bis zwei Meter Abstand voneinander zu halten.

Das weiß auch Rolf Leonhardt und reagiert nun mit einer besonderen Idee: Er baut selbst einen Tresenschutz aus Plexiglas, auch über eine beschränkte Zahl an Kunden im Laden denkt er nach. Am Dienstag soll der Plexiglasschutz zum ersten Mal in der Kronen-Apotheke zum Einsatz kommen. Bevor die Desinfektionsmittel demnächst zur Neige gehen, wird Leonhardt jetzt selbst welches herstellen. Das ist dann ab Dienstag oder Mittwoch bei ihm zu haben. Vorrangig produziert er das Desinfektionsmittel aber für Arztpraxen, die darauf angewiesen sind. "Alle anderen sollten einfach Wasser und Seife nutzen und sich ganz gründlich und vor allem länger als gewohnt die Hände waschen", rät Leonhardt.

Auch die Landesapothekerkammer beruhigt: "Hinsichtlich der Arzneimittelversorgung sehen wir momentan keine Gründe, weshalb sich Warteschlangen vor den Apotheken bilden", teilt Sprecherin Solveig Wolf auf Anfrage mit. 

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