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Corona: Dresdner Zoo will Tiere schützen

Nachdem ein Tiger im Zoo von New York positiv auf das Coronavirus getestet wurde, werden auch in Dresden Konsequenzen geprüft.

Von Henry Berndt
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Die Löwen im Dresdner Zoo könnten durch das Corona-Virus gefährdet sein.
Die Löwen im Dresdner Zoo könnten durch das Corona-Virus gefährdet sein. © Sven Ellger

Dresden. Diese Nachricht kam überraschend: Der Zoo von New York hat vor wenigen Tagen mitgeteilt,  dass einer seiner Tiger positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. Vermutlich soll einer der Wärter die vier Jahre alte Malaysische Tigerdame Nadia angesteckt haben, die daraufhin unter dem charakteristischen trockenen Husten litt. 

„Es ist – unseres Wissens nach – das erste Mal, dass ein wildes Tier sich durch einen Menschen mit Covid-19 angesteckt hat“, sagte der leitende Tierarzt des Zoos, Paul Calle, dem Magazin National Geographic.

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Was bedeutet diese Erkenntnis für den Dresdner Zoo? Dort bleibt man zunächst einmal ruhig. Welche Tierarten für das SARS-CoV2 empfänglich sind und welche möglicherweise sogar selbst erkranken können, sei noch nicht abschließend untersucht, heißt es in einer Mitteilung. Eine Übertragung von infizierten Menschen, zum Beispiel auf Katzen, werde jedoch nach aktuellem Stand der Wissenschaft als möglich angesehen. 

"Hier ist ganz grundsätzlich auf eine gute persönliche Hygiene zu achten", heißt aus dem Dresdner Zoo. Diese sei allerdings auch zu normalen Zeiten üblich und wichtig. "Jetzt beobachten wir diese Situation natürlich ebenfalls genauer und erwägen Maßnahmen, wie wir unsere Raubtiere im Zoo gegebenenfalls noch besser schützen können."

In den kommenden Tagen soll über konkrete Maßnahmen entschieden werden. Zur Diskussion stehen demnach das Tragen eines Mundschutzes sowie von Handschuhen bei der Fütterung oder bei sonstigem Umgang mit den Tieren.

Obwohl im Zoo von New York auch andere Tiere verdächtige Symptome aufwiesen, wurde bislang nur Nadja getestet, da für einen solchen Test eine Narkose nötig ist.

Der Dresdner Zoo ist - genauso wie der in New York - bereits seit Mitte März für Besucher geschlossen.

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