In Freital war in den vergangenen Tagen wieder eine dubiose „Teerkolonne“ unterwegs, die einem Anwohner per Handschlaggeschäft anbot, die Einfahrt mit Bitumen zu decken. Die Sache ist in der Region aktuell ein Einzelfall, wie die Polizei erklärt. Laut Sprecherin Jana Ulbricht sind aber aus dem Jahr 2012 eine Handvoll Anzeigen im Revierbereich bekannt.
Das Vorgehen ist immer das Gleiche: Einer oder mehrere – meist Engländer oder Osteuropäer – steht plötzlich und unbestellt da, oft angezogen wie ein Bauarbeiter. In gebrochenem Deutsch wird angeboten, die Einfahrt zu teeren – mit frischem Bitumen, der auf einer anderen Baustelle übrig geblieben sei. Es könne sofort losgehen. Ein Handschlag würde genügen. Und billig sei es auch noch. Am Ende ist der Preis aber um ein Vielfaches höher als beim Handschlag. Noch dazu gilt die Arbeitsqualität als minderwertig. Denn das Bitumen wird meist nur auf den Erdboden gewalzt – ohne Unterbau oder Frostschutz.
Die Polizei warnt vor den Methoden. Aus der Erfahrung heraus sei es besser, sich nicht auf ein mündliches Angebot mit Zeitdruck einzulassen – egal wie verlockend es auch sei. In jedem Fall sei die Polizei für Hinweise dankbar – möglichst mit Angaben zu Autos, Personen oder Kfz-Kennzeichen. (SZ/wei)