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Duftender Kuchen aus der Mühlenbäckerei

Stefanie Werner backt neuerdings jede Woche in der Gastro-Küche der Krabatmühle. Das Gebäck wird in der Bauernstube angeboten, als Ergänzung zu den Plinsen.

Von Anja Wallner
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Stefanie Werner schiebt jede Woche mehrere Bleche Kuchenteig in den Ofen.
Stefanie Werner schiebt jede Woche mehrere Bleche Kuchenteig in den Ofen. © Foto: Anja Wallner

Schwarzkollm. Es duftet herrlich nach frisch gerührtem Kuchenteig. Krabatmühlen-Chef Tobias Zschieschick steckt den Kopf zur Tür herein – aber zum Naschen ist es noch zu früh. Stefanie Werner hat das Kuchenblech gerade erst in den Ofen geschoben. In reichlich einer halben Stunde ist er fertig, der Rübli-Kuchen, passend zur Oster- und Frühlingszeit. Stefanie Werner schnappt sich sofort Mehl und Butter und wiegt die Zutaten für das nächste Backwerk ab, einen Quark-Schmand-Kuchen mit Mohn. Der Mürbeteig darf jetzt erst mal eine Runde im Kühlschrank rasten. Und dann kommt noch der Zupfkuchen dran, ihr Lieblingsgebäck, das sie schon als Kind nach einem Rezept ihres Großvaters, einem Bäcker, hergestellt hat, den „schüttelt“ sie jede Woche aus dem Ärmel. Insgesamt sechs große Bleche backt sie an diesem Morgen für das bevorstehende Wochenende – als ein Zusatzangebot für die Bauernstube. Als Entlastung für die dortigen fleißigen Plinsenbäckerinnen, die doch oft ganz schön vom Wochenend-Besucherandrang beansprucht sind. Seit diesem Monat rührt Stefanie Werner donnerstagsfrüh in der Küche der Gaststätte an der Schwarzkollmer Krabatmühle Teig und backt. Die gelernte Köchin ist eigentlich in der Verwaltung der Krabatmühle beschäftigt. „Aber mir hat die praktische Arbeit gefehlt“, erzählt die Schwarzkollmerin. Und das Werkeln in der Küche sowieso. Und hier in der großen Profi-Küche lässt es sich herrlich wirtschaften. Stefanie Klein backt auch zuhause viel und gern, hat hobbymäßig aufwendige Torten für Freunde und die Familie gezaubert. Hier in der Krabatmühle wählt die 35-Jährige selbst aus, welche Kuchen sie backt, je nach Jahreszeit, Lust und Laune. Aufgeschlagen liegt da ein Heft auf der Anrichte, in dem die Rezepte handschriftlich notiert sind. Aber sklavisch hält sich Stefanie Werner nicht an die Vorgaben, eine individuelle Note ist immer dabei. Zum Rübli-Kuchen vereinen sich Mehl, Zucker, Eier, natürlich Karotten, gemahlene Mandeln, Zitrone, Salz und Natron. Die zierliche Frau mit dem langen Zopf streicht den Teig nicht nur auf dem Blech glatt, sondern füllt je ein paar Löffelchen separat in Gläser: Kostehappen für die Kollegen oben im Büro. Und natürlich, um zu testen, ob die Kreation auch mundet. Um 7.30 Uhr fängt Stefanie Werner donnerstags an, bis 10 Uhr muss sie spätestens fertig sein, wenn die Schicht für den Mittagsbetrieb loslegen will. Zwischendurch nimmt sie Warenlieferungen an – heute etwa tütenweise Buchweizen – und wirft einen kritischen Blick in die Backröhre: „Es wird, ich freu‘ mich.“ Und die zahlreichen Gäste in der Bauernstube sicherlich auch.

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