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DVB will sich Grundstück in Plauen für Wendeschleife der Linie 5 sichern

Trotz Absage des Verkehrsministeriums hat die Verbindung in die Johannstadt hohe Priorität bei den Verkehrsbetrieben.

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Von Franziska Dähn

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) verhandeln derzeit über ein Grundstück in Altplauen, auf dem eine Wendeschleife der geplanten neuen Straßenbahnlinie 5 verlaufen könnte. Dieses Projekt aus dem „Stadtbahnprogramm 2020“ hatte zwar vom Verkehrsministerium eine Förderabsage bekommen. Doch bei der DVB hat die Linie nach wie vor hohe Priorität. Das Grundstück diene deshalb nur dazu, „alle Optionen offenzuhalten“, sagt Sprecher Falk Lösch. „Wenn dort erst einmal gebaut wird, ist es für uns verbaut.“

Das Grundstück Ecke Hofmühlenstraße/Tharandter Straße sei etwa 3000 Quadratmeter groß und bestehe aus verschiedenen Teilstücken, etwa auch am Bahndamm. „Wir sind noch mitten in den Verkaufsverhandlungen“, von einer konkreten Bauplanung könne nicht die Rede sein, so Lösch. Entsprechend gebe es noch keinen Streckenverlauf oder gar einen Termin für den Baustart.

Die neue Straßenbahnlinie 5 kostet etwa 96 Millionen Euro, die jedoch „in Scheiben abgerufen werden. Das Gros des Geldes soll aus Bundesmitteln kommen“, sagt Lösch. Ohne eine Förderung vom Bund könne das Bauvorhaben nicht gestemmt werden. „Das Projekt ist verkehrsrechtlich unabdingbar, bei der Fahrgastnachfrage der Linie 62 etwa haben wir bereits ein Limit erreicht“, so Lösch. Daher gebe es die Hoffnung, noch nachträglich wieder in das Förderpaket des Bundes aufgenommen zu werden. Vorbehalte gegen das Projekt gebe es, weil die Chemnitzer Straße relativ frisch saniert sei. „Aber 2015 sieht das schon wieder ganz anders aus“, so Lösch. Auch fürchten Anlieger, dass die Tram die Straßen blockiert. „Doch wenn die Busse in schneller Taktung fahren, macht das auch keinen Unterschied“, sagt der DVB-Sprecher. Die Linie 62 nutzten in 2010 etwa 22300 Fahrgäste. Mit der neuen Tram könnten täglich 2300 Fahrgäste mehr Strecke fahren. Gleichzeitig sinkt der Verkehr Prognosen zufolge um 1700 Fahrzeuge pro Tag.