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Wie Lenin auf dem Roten Platz

Vor 25 Jahren schaffen die Dresdner den Klassenerhalt in der Bundesliga - trotz eines Vier-Punkte-Abzuges. Stanislaw Tschertschessow ist zufällig dabei.

Von Sven Geisler
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Dynamos Torwart Stanislaw Tschertschessow (l.) ist vor dem Dortmunder Michael Zorc am Ball. Der eine ist jetzt russischer Nationaltrainer, der andere BVB-Manager.
Dynamos Torwart Stanislaw Tschertschessow (l.) ist vor dem Dortmunder Michael Zorc am Ball. Der eine ist jetzt russischer Nationaltrainer, der andere BVB-Manager. © Archivfoto: Imgao

Stanislaw Tschertschessow grinst, wenn er darauf angesprochen wird. Im DFB-Pokal-Viertelfinale steht es nach 120 Minuten 1:1 zwischen Dynamo und Bayer Leverkusen. Elfmeterschießen. Pavel Hapal versucht, den Dresdner Torwart mit einem Schlenzer zu überwinden. Doch der lässt sich nicht austricksen. „Der Russe bleibt stehen wie Lenin auf dem Roten Platz“, sagt Reporter Gert Zimmermann in seiner Radio-Reportage. „Darüber haben wir viel gelacht. Emotionen sind immer gut“, sagt Tschertschessow über den Vergleich, der nur einen Haken hat: Auf dem Roten Platz in Moskau stand nie eine Lenin-Statue, stattdessen liegt der einbalsamierte Leichnam des Revolutionsführers seit seinem Tod 1924 dort aufgebahrt in einem Mausoleum.

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