Von Jenny Thümmler
Michael Kühn ist begeistert. Seit vier Tagen hält er die nagelneue Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Ebersbach in den Händen. Gestern Abend hat der Wehrleiter sie seinen Kameraden das erste Mal gezeigt. „Sie ist richtig schön geworden“, sagt er. „Damit haben nun endlich alle drei Feuerwehren Schöpstals ihre eigene Fahne.“
Die Standarte wird morgen Abend feierlich eingeweiht. Drei Kameraden mit weißen Handschuhen, Schärpen in den Farben Schlesiens und blitzenden Helmen werden sie ins Feuerwehrdepot tragen und dem Bürgermeister überreichen – der sie wiederum an den Verein der Freiwilligen Feuerwehr geben wird. In den Händen des Vereins wird sie für die Tradition auch über die Zusammenlegung der drei aktiven Wehrabteilungen im Schöpstal hinaus Bedeutung haben. Denn die aktive Truppe der Ebersbacher verschwindet dann sozusagen offiziell, zumindest unter ihrem alten Namen. „Wir haben einen Ständer für drei Fahnen gebaut, die Girbigsdorfer, die Kunnersdorfer und unsere“, erzählt Michael Kühn, „das gibt bestimmt ein schönes Bild.“
Drei Tage für hundert Jahre
Die Einweihung der Fahne wird für die Kameraden einer der Höhepunkte des Wochenendes sein – obwohl gleich drei Tage lang gefeiert wird. Denn der 100. Geburtstag der Ebersbacher Freiwilligen Feuerwehr steht an. Vor allem am Sonnabend findet aus diesem Anlass ein buntes Programm am Ebersbacher Feuerwehrdepot statt. Für Kinder gibt es mit Hüpfburg, Kriechtunnel, Schminkecke und Karussells viel zu erleben. Der Hort der Grundschule bereitet eine Bastelstrecke vor. Abends beim Tanz im Gerätehaus gibt es dann eine Überraschung für die Großen – die jetzt natürlich noch nicht verraten wird. „Die Vorbereitung des Festes ist ganz schön stressig“, sagt Wehrleiter Kühn, „aber wir haben uns gesagt, wir werden nur einmal 100 Jahre alt. Und das wollen wir so richtig feiern!“