Von Jens Fritzsche
Wenn Radebergs Edeka-Chef John Scheller über sein Neubauprojekt an der Ecke Pulsnitzer-/Oberstraße im Herzen Radebergs redet, ist er hörbar voller Vorfreude. Wohlwissend, dass es lange Zeit ziemlich ruhig um das Projekt war: „Es gab noch einige Vertragsdinge zu klären, aber jetzt sind die Dinge so im Fluss, dass wir im Herbst 2012 mit dem Bau beginnen wollen und gern im Frühjahr 2013 eröffnen würden“, sagt er. Geplant ist bekanntlich ein sogenannter Markt der Generationen mit rund 2000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Ein Markt, der sowohl behindertengerecht sein wird, wie auch auf die Bedürfnisse von Familien und Senioren Rücksicht nimmt.
Im Januar wird John Scheller – der neben Radeberg auch Edeka-Märkte in Großenhain und seit kurzem in Dresden betreibt – die in Radeberg eigens für das Projekt gebildete Arbeitsgruppe aus Stadträten und Edeka-Vertretern, die sich mit der Gestaltung des Baus und des Umfeldes befassen, einladen, sich seinen Markt an der Hamburger Straße in Dresden anzuschauen. „Dort werde ich dann zeigen, was ich in Sachen Angebot vorhabe und auch, was beim Thema Erhalt der Historie des Ortes möglich ist“, erläutert John Scheller. In Radeberg soll der neue Edeka-Markt bekanntermaßen auf einem historischen Areal errichtet werden. Hier stand mit den Gläser-Karosseriewerken einst die Wiege des deutschen Automobil-Karosseriebaus. Und nun wünschen sich viele, Scheller möge versuchen, diese für den Industriestandort Radeberg so wichtige Historie zu erhalten. „Das werden wir tun“, verspricht er erneut. „Wir haben da auch schon einige richtig gute Ideen, wie das funktionieren wird – und es laufen jede Menge interessanter Gespräche“, verrät er. An der Hamburger Straße in Dresden zum Beispiel hat er einen historischen Brunnen erhalten, der zu einer Brauerei gehörte, die hier einst gestanden hatte. Und deren Bier hat John Scheller extra für diesen Markt wieder brauen lassen.