Kunden, die am Montagabend im Edeka-Supermarkt in Königstein einkaufen wollten, standen plötzlich vor verschlossenen Türen. Der Grund: Das Einkaufszentrum am Fuße der Festung wurde wegen des Verdachts auf eine mögliche Infektion mit dem neuartigen Coronavirus geschlossen.
Wie Königsteins Bürgermeister Tobias Kummer (CDU) sächsische.de mitteilt, handele es sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Die Geschäftsleitung des Edeka-Marktes habe umsichtig und verantwortungsvoll beschlossen, den Markt vorerst zu schließen. Um Kunden und die eigenen Angestellten zu schützen, sei die Eigentümerin diesen Schritt vorbeugend gegangen, informiert Kummer.
In sozialen Netzwerken machte diese Nachricht am Montagabend die Runde - mit teils unterschiedlichen Informationen. Der AfD-Landtagsabgeordnete Ivo Teichmann verkündete beispielsweise via Facebook, dass eine Verkäuferin positiv auf Corona getestet worden sei. Die Frau, die aus Tschechien stamme, soll erst kürzlich eingestellt worden sein. Laut Teichmann seien nun insgesamt sieben Personen in Quarantäne.
Markt soll Donnerstag wieder öffnen
Bürgermeister Tobias Kummer spricht dagegen von einem Corona-Verdacht, keiner bestätigten Infektion. Der Supermarkt sei auch nicht durch das Landratsamt in Pirna geschlossen worden, wie spekuliert werde. Die Eigentümerin hätte sich selbst dazu entschlossen. Das sei Kummer von der Geschäftsleitung persönlich bestätigt worden.
Der Edeka in Königstein ist der einzige größere Supermarkt auf linkselbischer Seite im Gebiet zwischen Pirna und Bad Schandau. "Zum jetzigen Zeitpunkt wird die Versorgung über Ostern sichergestellt", sagt Tobias Kummer. Spätestens am Donnerstag soll der Markt wieder öffnen und damit als wichtige Einkaufsmöglichkeit zur Verfügung stehen. Auf einem Zettel am Eingang des Edeka ist seit Montagabend zu lesen, dass der Markt aus "dringenden betrieblichen Gründen" am 6. und 7. April geschlossen bleibt.
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